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Lasst uns heute Morgen Psalm 19 aufschlagen. Psalm 19. Wie ihr wisst, habe ich letzte Woche begonnen, mit euch über das Thema „Die Allgenugsamkeit der Schrift“ zu sprechen. Und ich möchte diesen kurzen Einschub inmitten unseres Studiums vom 1. Timotheusbrief abschließen, indem ich auf eben auf dieses Thema nochmals zurückkomme. Nur möchte ich dieses Mal nicht viele Stellen betrachten, sondern mich auf einen einzigen Abschnitt konzentrieren, nämlich auf Psalm 19.

Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, von Zeit zu Zeit die Puritaner zu lesen. Dann nehme ich mir eins ihrer Bücher aus dem Regal in meinem Arbeitszimmer, lehne mich in meinem Stuhl zurück und lese. Und als ich diese Woche Thomas Watsons großartige Ausführungen zur Heiligen Schrift las, stieß ich auf eine Aussage, die ich für uns sehr passend hielt. Er sagte: „Der Teufel und seine Handlanger haben versucht, das Licht der Heiligen Schrift auszublasen, konnten es aber nie auslöschen. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass es vom Himmel her entfacht worden ist”.

Wie ich letztes Mal schon sagte, bin ich davon überzeugt, dass in der heutigen Zeit eine Gruppe von Menschen, von der man es eigentlich nicht erwarten würde, versucht, das Licht der Schrift auszublasen. Das Erstaunliche daran ist, dass der Angriff auf das Wort Gottes, der mich am meisten beunruhigt, nicht von denen zu kommen scheint, die leugnen, dass es das Wort Gottes ist, sondern gerade von denen, die es als solches bestätigen würden. Mir scheint, dass eine der subtilsten und gefährlichsten Bedrohungen für das Wort Gottes aus der Gruppe des evangelikalen Christentums kommt, von Menschen, die zwar behaupten, dass sie glauben, dass die Bibel das Wort Gottes sei, die aber das Vertrauen in ihre Allgenugsamkeit verraten, und dadurch Böses über die Bibel sagen.

Das Wort zu lesen, das Wort zu lehren, das Wort zu verkünden, das Wort zu befolgen und das Wort zu leben, scheint heute vielen nicht mehr auszureichen, wenn es um Fragen des geistlichen Lebens und geistlichen Wandels geht. Diese Menschen entwickeln etwas, was sie, wie ich annehme, als notwendige Stützen halten, damit die Bibel Bestand haben kann. Vielleicht meinen sie, dass die Bibel eine Art Bluttransfusion braucht, um ihr die Kraft zu verleihen, die ihr aus sich selbst heraus zu fehlen scheint.

Wie ich bereits beim letzten Mal gesagt habe, glaube ich, dass dies eine schwerwiegende Sünde gegen Gott und sein Wort ist und ein ernst zu nehmendes Misstrauen gegenüber der Allgenugsamkeit der Schrift verrät. Wie ich bereits letztes Mal ausgeführt habe, ist die Gemeinde heute erschreckend verweltlicht und hat eine beklagenswert niedrige Sicht der Heiligen Schrift. Das zeigen mir -die fast vollständige Hinwendung der evangelikalen Gemeinde zur Psychologie als Mittel zur Lösung menschlicher Probleme, -die Suche nach Methoden für Gemeindewachstum in weltlichen Geschäfts- und Unternehmensstrukturen, -die Forderung nach politischer Macht als Schlüssel zur Erweckung, wie manche sagen, -der Ruf nach Zeichen und Wundern, neuen Offenbarungen und übernatürlichen Ereignissen, -und die Pervertierung des einfachen Evangeliums und des wahren Wortes Gottes in eine Art populäres Wohlstandsevangelium, bei dem es um Vergnügen, Sinnlichkeit und Erfolg geht, wie es von Prominenten verbreitet wird, die angeblich eine außergewöhnliche Fähigkeit haben, Menschen zu erreichen, die das einfache Wort wohl niemals erreichen könnte. All das verrät mir nicht nur eine erschreckende Weltlichkeit in der Gemeinde, sondern auch eine erschreckend niedrige Sicht über die Schrift.

Und so kam ich nicht umhin, zu fragen, ob die Bibel tatsächlich für alle Fragen des geistlichen Lebens ausreicht. Ist sie für das Volk Gottes ausreichend und finden wir in ihr alles, was für ein Leben nötig ist, das völlig im Einklang mit Gottes Willen ist? Oder müssen wir einräumen, dass die Bibel doch einige ganz klare Einschränkungen hat, die nur durch Weisheit und Techniken überwunden werden können, die von wohlmeinenden Menschen entwickelt wurden, um Gott ein wenig "unter die Arme zu greifen"? Um nun die Frage nach der Allgenugsamkeit der Schrift zu beantworten, möchte ich euch bitten, mit mir Psalm 19 zu betrachten, der meiner Meinung nach die prägnanteste und klarste Betrachtung der Allgenugsamkeit der Schrift im ganzen Wort Gottes ist.

Außerdem, wir werden Psalm 19 mit Psalm 119 vergleichen, weil sie viele Parallelen aufweisen. Lasst mich gleich zu Beginn sagen, dass David, der Verfasser von Psalm 19, ein Mann war, der die Extreme, die Nöte, die Unbeständigkeit, die Kämpfe, die Prüfungen und die Bedrängnisse des Lebens in einem Ausmaß kennengelernt hat, wie nur wenige Menschen sie ertragen haben. Er wusste, was es bedeutete, ständig in Lebensgefahr zu sein. Er wusste, wie es war, in tiefe Sünde zu fallen. Er wusste, was es heißt, ein unglaublich großes heiliges Vertrauen missbraucht zu haben. Er wusste, wie es ist, wenn die eigenen Kinder sich gegen einen auflehnen. Er wusste, was es heißt, in gescheiterten Ehen und angespannten Familienverhältnissen zu leben. Hier ist ein Mann, der aus den tiefsten menschlichen Gefühlen heraus spricht und dennoch völlige Genüge im Wort Gottes findet.

Psalm 19 soll uns nun als eine Art Einführung dienen, die uns aufzeigt, wie wichtig Gottes Offenbarung ist. Zunächst lesen wir in den Versen 2 bis 7 von der Offenbarung Gottes in der Natur. Vers 2 sagt, dass Gott sich in den Himmeln offenbart hat, die seine Herrlichkeit verkünden, und im Firmament und all den Gestirnen, die das Werk seiner Hände aufzeigen. Dann spricht der Psalm über den Lauf der Sonne und ihre wunderbare Bahn durch das Universum. Und all das ist ein Bild für die natürliche Offenbarung, die Theologen seit Jahren als Allgemeine Offenbarung bezeichnen.

Gott offenbart sich in seiner Schöpfung. Davon spricht auch Römer Kapitel 1: Die Dinge, die wir sehen, offenbaren uns, dass es einen Gott gibt, und er ist überaus mächtig. Aber sein Wort enthält noch eine spezifischere Offenbarung und darüber spricht der Psalmist in Vers 8. In der zweiten Hälfte des Psalms, von Vers 8 bis 15, liegt der Schwerpunkt auf der besonderen Offenbarung, der Offenbarung Gottes in der Heiligen Schrift. Das wollen wir uns anschauen, und wir finden in diesen Versen 8 bis 15 die Allgenugsamkeit der Schrift.

Ich möchte heute Morgen drei Dinge herausstellen: die Allgenugsamkeit der Schrift, den Wert der Schrift und schließlich die Verpflichtung gegenüber der Schrift. Bevor wir uns genauer damit befassen, möchte ich euch bitten, gut zuzuhören. Ich werde zwangsläufig sehr viel Material in kurzer Zeit behandeln. Ich möchte, dass ihr gut aufpasst und aufmerksam zuhört, denn ich bin wirklich überzeugt, dass dies eine grundlegende Botschaft für unsere Verpflichtung gegenüber dem Wort Gottes ist.

Lasst uns nun zunächst die Allgenugsamkeit der Schrift in den Versen 8 bis 10 betrachten. Lasst uns diese Verse lesen: „Das Gesetz des HERRN ist vollkommen, es erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig, es macht den Unverständigen weise. Die Befehle des HERRN sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot des HERRN ist lauter, es erleuchtet die Augen. Die Furcht des HERRN ist rein, sie bleibt in Ewigkeit; die Bestimmungen des HERRN sind Wahrheit, sie sind allesamt gerecht.“

Beachtet bitte für einen Moment die Struktur dieser drei Verse. Es gibt hier sechs Gedankengänge. Und alle diese sechs Gedankengänge haben je drei Bestandteile: Sie enthalten eine Bezeichnung für das Wort Gottes, ein Merkmal des Wortes Gottes und einen Nutzen des Wortes Gottes. Die Bezeichnungen für die Schrift sind: Gesetz, Zeugnis, Befehle, Gebot, Furcht und Bestimmungen. All das sind Synonyme für die Schrift. Ihre Merkmale sind: Sie ist vollkommen, zuverlässig, richtig, lauter, rein und gerecht.

Ihre sechs Nutzen sind: Sie erquickt die Seele, sie macht den Unverständigen weise, sie erfreut das Herz, sie erleuchtet die Augen, sie bleibt für immer und sie ist ganz und gar gerecht. Das heißt, sie bietet also alle geistlichen Ressourcen. Entsprechend der unendlichen Intelligenz Gottes, die seinem grenzenlosen Verstand entspringt, haben wir in diesen drei Versen eine absolut überragende und umfassende Aussage über die Heilige Schrift, reduziert auf wenige Worte. Die Tragweite dieses Bibelabschnitts übersteigt unser Fassungsvermögen.

Ich möchte noch auf ein weiteres Element aufmerksam machen, ein weiteres sechsfaches Element. Sechsmal lesen wir in diesen drei Versen „des Herrn“: das Gesetz des HERRN, das Zeugnis des HERRN, die Befehle des HERRN, das Gebot des HERRN, die Furcht des HERRN und die Bestimmungen oder Verordnungen des HERRN. Erneut stellen wir fest, dass es sich um das handelt, was von Gott ausgeht. Sechsmal wird hier der Bundesname Gottes, Jahwe, verwendet, um den Ursprung des allgenugsamen Wortes zu identifizieren. Durch den Psalmisten bezeugt Gott hier in Psalm 19 also selbst die Allgenugsamkeit der Schrift für alle geistlichen Bedürfnisse.

Schauen wir uns nun diese sechs Bezeichnungen an. Die erste finden wir in Vers 8: „Das Gesetz des HERRN ist vollkommen, es erquickt die Seele“. Die erste Bezeichnung für die Schrift ist „das Gesetz”. Damit wird das Wort Gottes betont. Das Wort hier ist Torah. Es bedeutet im Grunde biblische oder göttliche Lehre. Es weist auf die Lehre oder den erzieherischen Charakter der Schrift hin. Gott belehrt den Menschen. Der Begriff bezieht sich auf Unterweisung. Er weist die Schrift als Lehre aus, die von Gott an den Menschen weitergegeben wird. Es umfasst göttliche Unterweisung in Bezug auf das Glaubensbekenntnis, also das, was wir glauben; in Bezug auf den Charakter, also das, was wir sind; und in Bezug auf den Wandel, also das, was wir tun. Das Gesetz ist eine vollständige Erklärung von Gottes Anweisungen für das Leben des Menschen. Es ist göttliche Unterweisung für das Leben.

Diese Unterweisung, die wir durch die Seiten der Heiligen Schrift erhalten, ist, wie es in Vers 8 heißt, vollkommen. Sie ist vollkommen. Jakobus nannte sie sogar das „vollkommene Gesetz“. Und dieses vollkommene Gesetz stellt der Psalmist den unvollkommenen, fehlerbehafteten Überlegungen des Menschen gegenüber. Um das Wort „vollkommen“ zu verstehen, müssen wir nur verstehen, dass es ein gebräuchliches Wort ist, das „perfekt“, „ganz“, „vollständig" oder „ausreichend“ bedeutet. Ein Gelehrter des Alten Testaments sagt, dass das Wort im vollsten Sinne „allseitig“ bedeutet, „sodass es alle Aspekte einer Sache vollständig abdeckt“. Es ist ein Wort der Vollständigkeit.

Das bedeutet also, dass die Schrift alles abdeckt. Es gibt nichts, was ihr fehlt. Es gibt nichts, was ihr fehlt. Sie ist eine umfassende Quelle der Lehre Gottes, die daher alles enthält, was Gottes Volk für das geistliche Leben benötigt. Der besondere Schwerpunkt der anfänglichen Aussage in Vers 8 liegt nun darauf, dass die Vollkommenheit der Schrift mit der Erquickung der Seele zusammenhängt. Und damit haben wir den ersten der sechs Nutzen. Sie erquickt die Seele.

Der hebräische Begriff für „erquicken“ kann „wiederbeleben“, „wiederherstellen“, „erfrischen“ oder „bekehren“ bedeuten. Aber mein Lieblingssynonym ist „umwandeln“. Es drückt aus, dass die Schrift so umfassend ist, dass sie, wenn sie Wort für Wort befolgt wird, das Leben eines Menschen umwandeln kann. Sie gibt der Seele in jeglicher Hinsicht Leben in Fülle. Das Wort für Seele ist uns auch bekannt, nämlich nephesch. Dieses Wort bezeichnet die Person oder das eigene Ich oder das Herz. Es kann auf all diese Weisen übersetzt werden. Die Summe davon ist der innere Mensch, die ganze Person, das wahre Ich. Das Wort ist also so umfassend, dass es die Fähigkeit besitzt, das wirkliche Ich, den ganzen Menschen, völlig umzuwandeln. Es genügt also für die Bekehrung, für die Umwandlung, für die Wiederherstellung, für die geistliche Wiedergeburt und für das Wachstum hin zur vollen Reife für den ganzen Menschen.

Das erinnert an den Brief von Paulus an Timotheus, in 2. Timotheus 3,15-17, wo Paulus Timotheus daran erinnert, dass die Schrift die Kraft hat, uns weise zu machen zur Errettung. Und nicht nur das, sondern sie kann uns auch ganz zubereiten und zu jedem guten Werk völlig ausrüsten. Das Wort Gottes hat also die Kraft, uns völlig zu verändern. Es ist so umfassend, dass es eine Seele, eine lebende Person, zu genau dem formen kann, wie Gott diese Person haben möchte. Und das beginnt bei der Bekehrung.

In 1. Petrus 1 wird dasselbe bezeugt, in Vers 23: „Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt.“ Mit anderen Worten: Die Wiedergeburt, Bekehrung oder Veränderung, wird durch das Wort Gottes bewirkt. Und in Vers 25 heißt es: „Das ist aber das Wort, welches euch als Evangelium verkündigt worden ist.“ Es ist also das Wort, das die Seele bekehrt. In Römer 1,16 sagt Paulus, dass das Evangelium von Christus in und aus sich selbst „die Kraft Gottes zur Errettung“ ist.

Das Wort hat also die Kraft, ein Leben zu verändern. Es ist die wirksame Kraft bei der Wiedergeburt. Und doch scheint es mir, dass es heute Menschen gibt, die nicht an die Kraft von Gottes Wort glauben. Sie meinen, dass das Wort Gottes wegen gewisser Mängel oder Schwächen Hilfe bedarf, indem es beispielsweise von einer verweltlichten, sexy Rocksängerin präsentiert wird, die laut der Zeitschrift Eternity, Zitat: „ihre Darstellung dieser uralten Geschichte mit ein wenig Vulgarität vermischt“. Zitatende.

Oder ist das Wort Gottes an sich etwa so schwach und so kraftlos, dass es nur dann überzeugend wäre, wenn es von einer berühmten Persönlichkeit verbreitet wird, die dafür bekannt ist, berühmt zu sein, aber nicht für ihre Gottesfurcht oder ihre außergewöhnliche Fähigkeit, mit dem Wort Gottes umzugehen? Von einem Superstar, der nicht dafür bekannt ist, was er für Gott getan hat, oder für seinen großartigen Charakter, sondern der einfach nur bekannt ist, weil die Medien ihn eben dafür berühmt gemacht haben, dass er berühmt ist? Sollen wir etwa glauben, dass sie etwas tun können, was die Kraft des Wortes angeblich nicht vollbringen kann? Oder müssen wir mit schmalzigen Aufrufen an die Emotionen der Menschen appellieren, beruhend auf ihren Gefühlen, ihrem verletzten Ego und ihrem Bedürfnis nach Selbstwertgefühl, und so das harte Evangelium in etwas so Einfaches verwandeln, dass sie es annehmen, obwohl sie vielleicht nicht einmal verstanden haben, was es eigentlich ist?

Oder muss das Evangelium, weil es an sich schwach ist, mit Versprechen auf materiellen Erfolg verunreinigt werden? Warum müssen uns Fernsehprediger sagen, dass, wenn wir ihnen nur große Geldsummen schicken und Glauben hätten, uns unser sogenannter „Senfkorn“-Glaube im Gegenzug mehr Geld einbringen wird, als wir uns vorstellen können? Ist es nötig, dem Evangelium Geld beizumengen, um es schmackhaft zu machen, weil es an sich die Seele nicht bekehren könnte? Hat die Schrift so wenig Kraft, zu retten, dass wir ein christliches Abgeordnetenhaus und die Kontrolle über die Regierung brauchen, um die Erweckung einer Nation herbeizuführen?

Entspricht es wirklich Gottes Plan, dass Männer, die berufen sind, den unerforschlichen Reichtum des Wortes Gottes zu predigen, das Wort Gottes vernachlässigen, nicht, um an den Tischen zu dienen, sondern um zu politischen Aktivisten und Lobbyisten zu werden, in der Hoffnung, die Unzulänglichkeit der Schrift durch menschliche Kraft zu überwinden? Haben wir das Gefühl, dass das Evangelium die Menschen vertreibt, wenn es direkt aus dem Wort gepredigt wird, sodass es in einen ausgeklügelten, verkaufsfähigen, schmackhaften Marketingplan verpackt werden muss, der dem potenziellen Käufer in erster Linie zeigt, was für ihn drin ist?

Was sagen wir denn mit all diesen Dingen aus? Mir scheint, dass wir damit sagen, dass wir nicht darauf vertrauen, dass das vollkommene Wort Gottes die Kraft hat, die Seele zu bekehren. Das Wort ist das Meer, wo Christus, die kostbare Perle, gefunden werden kann. Das Wort ist der Acker, in dem Christus, der verborgene Schatz, vergraben ist. Das Zeugnis von Psalm 119 bekräftigt das deutlich, und das wollen wir jetzt immer wieder zum Vergleich heranziehen. In Psalm 119 Vers 41 heißt es: „HERR, lass mir deine Gnade widerfahren, deine Rettung nach deinem Wort“. Der Psalmist sagt, dass „Rettung“ mit dem Wort Gottes verbunden ist. In Vers 50 steht: „Das ist mein Trost in meinem Elend, dass dein Wort mich belebt.“

Vers 81: „Meine Seele verlangt nach deiner Hilfe; ich hoffe auf dein Wort.“ In Vers 146 lesen wir Ähnliches: „Ich rufe zu dir; hilf mir, so will ich deine Zeugnisse bewahren.“ Vers 155: „Rettung ist fern von den Gottlosen; denn sie fragen nicht nach deinen Anweisungen.“ Mit anderen Worten: Es ist in Deinem Wort zu finden, doch dort suchen sie nicht. Vers 158: „Wenn ich die Abtrünnigen ansehe, empfinde ich Abscheu, weil sie dein Wort nicht bewahren.“ Vers 174: „Ich habe Verlangen nach deinem Heil, o HERR, und dein Gesetz ist meine Lust.“ Das Wort des lebendigen Gottes ist allgenugsam. Ist es dann verwunderlich, dass Paulus sagte: „Predige das Wort!“? Das Wort genügt, um die Seele zu bekehren.

Als Zweites sagt der Psalmist: „Das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig, es macht den Unverständigen weise.“ Und damit macht er einen weiteren Schritt, um diese gewaltige und großartige Darstellung der biblischen Allgenugsamkeit zu untermauern. Er benutzt das Wort „Zeugnis“, welches Gottes Wort nicht als göttliche Unterweisung betrachtet, sondern als göttliches Zeugnis. Es ist Gott, der Zeugnis davon gibt, wer er ist und was er verlangt. Wenn wir also betrachten, wie Gott in seinem Wort von sich selbst Zeugnis ablegt, erkennen wir, dass sein „Zeugnis“ – so sagt es der Psalmist – „zuverlässig“ ist. Es ist zuverlässig. Noch einmal: Das Wort des lebendigen Gottes ist zuverlässig, im Gegensatz zu den unsicheren, unbeständigen, schwankenden, sich verändernden, wandelbaren, unzuverlässigen und nicht vertrauenswürdigen Vorstellungen von Menschen. Und das Wort bedeutet unerschütterlich, unbeweglich, unverwechselbar, vertrauenswürdig und zuverlässig.

Das Wort bietet also eine Grundlage, auf der das Leben und das ewige Schicksal ohne Bedenken aufgebaut werden können. Das erinnert mich an das, was Petrus in 2. Petrus Kapitel 1 sagt. Er ruft sich seine persönliche Begegnung mit der Majestät Christi bei der Verklärung in Erinnerung und er sagt: Ich war da, als Er verklärt wurde. Ich habe Seine majestätische Herrlichkeit in dieser wunderbaren Begebenheit gesehen, als die Helden des Alten Testaments erschienen und wir dort auf dem Berg das Wunder übernatürlicher Herrlichkeit erlebten. Und ich sage euch in Vers 19: „Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort“. Erfahrungen, übernatürliche Erlebnisse, Zeichen und Wunder haben ihren Platz. Aber Petrus sagt: „Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort“.

Und dieses Wort ist die Schrift, die durch Menschen, die vom Heiligen Geist getrieben wurden, gegeben worden ist. Die Schrift ist dieses „gewisse o. zuverlässige“ Wort. Im Gegensatz zu den unsicheren Überlegungen, Spekulationen und Meinungen der Menschen zu Gott und Moral können wir uns auf die Heilige Schrift stützen. Und was ist ihr Nutzen? Beachten wir noch einmal: Ihr Vorteil ist es, den Unverständigen weise zu machen. Die Wurzel des hebräischen Wortes für „unverständig“ ist die Vorstellung einer offenen Tür. Eine unverständige Person ist eine Person, die keine Urteilsvermögen hat. Sie weiß nicht, wann sie die Tür schließen sollte. Sie weiß nicht, was sie draußen lassen sollte. Alles kommt rein. Sie hat kein Urteilsvermögen. Sie ist ungebildet, unerfahren, unwissend und naiv. Aber sie kann weise werden. Und was ist die Quelle dafür? Das Wort Gottes.

Die Schrift bringt dem Naiven, Unerfahrenen, Unüberlegten und Unwissenden Weisheit. Ich liebe das Wort „weise“. Es ist so ein gehaltvolles hebräisches Wort. Es bedeutet im Grunde genommen, in der Kunst des gottesfürchtigen Lebens geübt zu sein, geübt zu sein in den praktischen Dingen des Lebens. Es bedeutet, dass man die Kunst beherrscht, das tägliche Leben zu meistern, und zwar durch die Kenntnis und Anwendung von Gottes Wort.

Und übrigens, in der Schrift ist Gott immer der Urheber dafür. Diese Weisheit ist, wie Jakobus es sagt, „von oben“. Und das Alte Testament würde Weisheit wohl als die Fähigkeit definieren, in den richtigen Momenten des Lebens die richtigen Entscheidungen zu den richtigen Dingen zu treffen. Hier finden wir ein wunderbare Verheißung: Das Wort Gottes kann einen naiven, unerfahrenen, unverständigen und unkundigen Menschen zu einer solchen Weisheit führen, dass er ein gottgefälliges Leben nach dem Willen Gottes führen kann, und zwar durch das Wort Gottes. Es ist die Quelle, die uns mit allem versorgt, was notwendig ist, um Gottes Willen im täglichen Leben anzuwenden.

Sollen wir also glauben, dass das Wort Gottes nicht genügt? Sollen wir etwa glauben, dass wir in den uns umgebenden menschlichen Ressourcen der Soziologie, Psychologie, Philosophie und der menschlichen Weisheit etwas finden, was die angebliche Unzulänglichkeit im Wort Gottes verbessert? Müssen Prediger wirklich außerhalb der Bibel nach Mitteln suchen, um, Zitat: „die Wahrheit relevant und praktisch zu machen“, wie ich es so oft höre? Hör gut zu. Gott selbst bezeugt, dass sein Wort allgenugsam ist, um die einfachsten Menschen weise zu machen hinsichtlich der Kunst, ihr Leben im Einklang mit Gottes Willen zu leben.

Und hör noch einmal auf das wunderbare Zeugnis von Psalm 119, diesem großartigen Psalm der ein Hohelied des Wort Gottes ist: Der Psalmist sagt in Vers 27: „Lass mich den Weg verstehen, den deine Befehle weisen, so will ich reden über deine Wundertaten.“ Mit anderen Worten: Er bittet Gott, ihn zu lehren, denn Gott weiß, wie man richtig wandelt, wie man richtig lebt. Vers 34: „Gib mir Verständnis, so will ich dein Gesetz bewahren und es befolgen von ganzem Herzen.“ Es ist die Quelle der Weisheit. Vers 66: „Lehre mich rechte Einsicht und Erkenntnis; denn ich habe deinen Geboten geglaubt.“

Verse 98 bis 100: „Deine Gebote machen mich weiser als meine Feinde, denn sie sind ewiglich mein Teil. Ich bin verständiger geworden als alle meine Lehrer“ – wir haben mehr Verständnis als alle, die menschliches Wissen verbreiten – „denn über deine Zeugnisse sinne ich nach.“ Vers 100: „Ich bin einsichtiger als die Alten, denn ich achte auf deine Befehle.“ Vers 104: „Von deinen Befehlen werde ich verständig.“ Vers 125: „Ich bin dein Knecht; gib mir Einsicht, damit ich deine Zeugnisse verstehe!“ Vers 169: „... gib mir Einsicht entsprechend deinem Wort!“ Seht ihr, der Psalmist wusste, dass die Quelle der Weisheit im Wort Gottes, der Schrift, liegt. Ist sie allgenugsam? Sie genügt, um die Seele umzuwandeln. Sie genügt, um uns vollkommene Weisheit in Bezug auf das tägliche Leben zur Ehre Gottes zu geben.

Drittens: Schau dir Vers 9 von Psalm 19 an: „Das Gesetz des HERRN ist vollkommen, es erquickt die Seele“ Wohin geht ein Gläubiger, um Freude zu finden? Wo geht ein Gläubiger hin, um Erleichterung, Glück, Befreiung von Schmerz, Angst und Depression zu finden? Wohin geht ein Gläubiger? Wo ist die Hilfsquelle? Der Psalmist bezeugt, dass es das Wort ist. Es ist das Wort, das die Seele erquickt. Die Bezeichnung für die Schrift ist hier das Wort „Gesetz”. Es bedeutet nicht göttliche Lehre, und doch verkörpert es in gewissem Sinne die göttliche Lehre. Es enthält nicht direkt den Gedanken des göttlichen Zeugnisses, auch wenn es das verkörpert. Es ist mehr der Gedanke von göttlichen Prinzipien, göttlichen Vorschriften und göttlichen Richtlinien.

Die Schrift ist voll von göttlichen Richtlinien fürs Leben. Nun beachte, dass sie, wie es in Vers 9 heißt, „vollkommen“ sind. Das heißt, sie zeigen den wahren Weg. Sie geben uns die richtige Orientierung. Sie führen dich auf den richtigen Weg zum wahren Verständnis. Was für eine wundervolle Sache das ist. Ich meine, wenn wir, die wir schon lange Christen sind, versuchen, uns daran zu erinnern, wie es war, als wir unseren eigenen Weg finden mussten, ohne zu wissen, was wir tun sollten – was für ein Vermächtnis haben wir da im Wort Gottes, das uns den wahren Weg weist. Wir stehen nicht ohne Karte und ohne Kompass da. Wir stehen nicht ohne Prinzipien fürs Leben da. Wir müssen nicht im Nebel menschlicher Ansichten umherirren. Wir haben ein wahres Wort, dem wir folgen können. Und das hat zur Folge, dass wir einen guten Weg gehen, der die Seele erquickt.

Ich glaube, es bringt wahre Freude, das Wort Gottes zu befolgen, seine Grundsätze anzuwenden und in seinen Geboten und auf seinen Pfaden zu wandeln. Inmitten von extremer menschlicher Belastung, der Ablehnung seiner Botschaft, inmitten der Ablehnung seiner Person, inmitten des Unglücks, das über sein ganzes Volk hereinbrach, gab Jeremia ein großartiges Zeugnis ab über die Freude, die durch das Wort kommt. Er sagt in Vers 16 vom 15. Kapitel seiner Prophezeiung: „Als ich deine Worte fand, da verschlang ich sie; deine Worte sind mir zur Freude und Wonne meines Herzens geworden!“ Und Johannes schreibt in seinem Brief, 1. Johannes 1,4: „Und dies schreiben wir euch, damit eure Freude“ – was sei? – „vollkommen“. Das Wort Gottes bezeugt, dass es die Quelle der Freude ist. Und wenn wir im Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes wandeln und uns auf dem richtigen Weg befinden, wird die Seele erquickt.

Sind wir auf Stimmen aus dem Himmel, Gespräche mit Engeln und übernatürliche Erfahrungen und Wunder angewiesen? Oder brauchen wir die mystische Wissenschaft des Sinnes, damit Gott uns zur Freude in Fülle führen kann? Können wir Sein Wort nicht befolgen? Diejenigen, die depressiv, besorgt, ängstlich oder voller Zweifel sind, und nicht wissen, in welche Richtung sie gehen sollen – wenn sie kein körperliches Leiden und keine Krankheit haben – können sie sich nicht zum Wort Gottes wenden, um die Lösung, die Antwort, die Führung und die Richtungsweisung zu finden, die ihren Schmerz in Freude verwandelt?

Ich bin überzeugt, die Schrift bezeugt, dass unser wahres Glück und unsere wahre Freude darin liegen, dem vom Wort Gottes vorgegebenen Weg zu folgen, und nicht in dem selbstsüchtigen Streben nach Selbstbewusstsein, Selbstverwirklichung und ausschweifenden Vergnügungen. Ich fürchte, dass die Menschen, die sich vom Wort Gottes abwenden und zu weltlichen Psychiatern laufen, zu den Quellen, die die Welt anbietet, und zu all den materiellen Dingen in der Welt laufen, sich in Wirklichkeit von der Freude weg bewegen und nicht auf sie zu. Und sie finden weniger, als sie gedacht hätten, und finden sich schließlich weiter von der Quelle entfernt als näher.

Das Zeugnis der Schrift selbst ist, dass sie eine Quelle ist, und zwar die Quelle der Freude für den Gläubigen. In Psalm 119 wiederum, der Abschnitt wo wir nach der Bestätigung des Zeugnisses suchen, schreibt der Psalmist in Vers 14: „Ich freue mich an dem Weg, den deine Zeugnisse weisen, wie über lauter Reichtümer.“ Ich wünschte, wir könnten heute sagen, dass die Menschen von den Dingen des Wortes Gottes ebenso begeistert wären wie vom Materialismus. Ich wünschte, wir könnten sagen, dass wir wirklich ein Evangelium vom Wort Gottes verbreiten und kein Evangelium, das Wohlstand verheißt.

In Vers 54 lesen wir: „Deine Anweisungen sind meine Lieder geworden in dem Haus, in dem ich als Fremdling wohne“. Das ist einer der schönsten Verse in allen Psalmen. „Deine Anweisungen sind meine Lieder geworden in dem Haus, in dem ich als Fremdling wohne“. Mein Leben ist voller Lieder zu deinem Gesetz. Das heißt, Gottes Anweisungen bringen mir solche Freude, dass sie in überströmende Musik in meinem Herzen münden. In Vers 76 sagt er: „Lass doch deine Gnade mein Trost sein, nach deinem Wort an deinen Knecht!“ Und in Vers 111: „Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe, denn sie sind die Wonne meines Herzens. ... Du bist mein Schirm und mein Schild; ich hoffe auf dein Wort.“ Ich wende mich zu Dir, Gott, inmitten meiner Bedürfnisse, meinem Schmerz und meiner Trauer. Die Schrift ist vollkommen genug, um die Seele zu bekehren, weise genug, um den Unverständigen tiefsinnig zu machen und fähig, den Trauernden fröhlich zu machen.

Viertens finden wir am Ende von Vers 9: „das Gebot des HERRN ist lauter“ – die beste Übersetzung ist „klar“, – „es erleuchtet die Augen“. Und er verwendet hier das Wort „Gebot”. Das Gebot gibt uns noch eine weitere Sicht auf die Heilige Schrift. Ja, die Schrift ist Gesetz; ja, sie ist Unterweisung, und ja, sie ist Zeugnis, aber sie ist auch göttliches Gebot. Hier haben wir eine Betonung auf Autorität, von dem nicht-optionalen Charakter der Schrift. Die Bibel ist nicht voll von vielen Vorschlägen. Es sind Vorschriften, verbindliche, verpflichtende Gebote. Es ist das, was Gott verlangt. Und für diejenigen, die darauf eingehen, gibt es Segen. Für diejenigen, die das nicht tun, gibt es Gericht.

Und das Wort Gottes, das als Gebot Gottes zu uns kommt, „ist lauter”, sagt er, es ist lauter. Das bedeutet, es ist klar. Es ist nicht rätselhaft. Es ist nicht verwirrend und unverständlich. Ja, es enthält einige schwer verständliche Elemente, aber im Allgemeinen ist das Wort Gottes klar, wenn es gelesen wird. Das ist leicht zu sehen. Es bietet klare Orientierung für das Leben. Das Alte Testament sagt, dass die, die auf dem Weg wandeln, nicht irregehen werden, auch wenn sie einfältig sind. Es erhellt die Dunkelheit. Wenn die Welt dunkel ist und du nicht verstehen kannst, was geschieht, und du nicht weißt, warum die Dinge so geschehen, wie sie geschehen, dann macht das Wort Gottes die Dinge klar, im Gegensatz zu den verworrenen und undurchsichtigen Überlegungen von Menschen, die selbst blind sind.

Um in dieser dunklen Welt die Wahrheit zu erkennen, um zu wissen, was Wahrheit ist, um zu verstehen, was richtig und was falsch ist, um zu verstehen und getröstet zu werden in Zeiten, in denen wir nicht begreifen können, was geschieht, in Zeiten, wie Hiob sie durchlitten hat, wird all das Wissen um Dinge, die man nicht ohne weiteres sehen kann, im Wort Gottes offenbart in dem Maße, dass unsere Augen ausreichend erleuchtet werden können. Was für eine wunderbare Wahrheit! Das Wort Gottes ist alles, was wir an Offenbarung brauchen. Es ist klar, es ist leicht zu verstehen. Es lässt keinen Zweifel daran, was die wichtige Wahrheit ist. In Sprüche 6,23 heißt es: „das Gebot ist eine Leuchte und das Gesetz ist ein Licht“.

Und so stellen wir nun die Frage: Ist die Bibel so unzureichend, dass sie uns diese Dinge nicht zeigen könnte und wir uns auf weltliche Weisheit verlassen müssten? Müssen wir zu Menschen gehen, um sie zu bitten, uns zu erklären, was los ist? Brauchen wir weitere Offenbarung? Brauchen wir die Psychoanalyse für geistliche Probleme aus Quellen, die die Schrift schon lange als eine Quelle der Wahrheit verworfen haben? Ist die Bibel so unvollständig, dass wir uns an die Wissenschaft wenden müssten, um den Ursprung zu erklären, an die Philosophie, um das Leben zu erklären, und an die Soziologie, um Sünde zu erklären? Nein, alles Licht des Lebens ist im Wort Gottes. Und noch einmal möchte ich dich zu Psalm 119 mitnehmen. Schau dir Vers 52 an: „Wenn ich an deine ewigen Bestimmungen denke, o HERR, so werde ich getröstet.“ Inmitten der Bedrängnis kehrte ich zum Wort zurück und wurde getröstet.

Beachtet Vers 59: „Als ich meine Wege bedachte, da wandte ich meine Füße zu deinen Zeugnissen“. Ich schaute auf den Weg, den ich ging, und brachte mein Leben wieder in Einklang mit dir. In den Versen 81 bis 83 finden wir ein ebenso kraftvolles Zeugnis für die Klarheit der Schrift, die den Weg erhellt: „Meine Seele verlangt nach deiner Hilfe; ich hoffe auf dein Wort. Meine Augen verlangen nach deinem Wort und fragen: Wann wirst du mich trösten? Bin ich auch geworden wie ein Schlauch im Rauch, so habe ich doch deine Anweisungen nicht vergessen.“ Wenn du nichts sehen kannst und alles wie in Rauch gehüllt ist, schaust du auf das Wort.

Vers 86: „Alle deine Gebote sind Wahrheit; sie aber verfolgen mich mit Lügen; hilf mir!“ Vers 92: „Wäre dein Gesetz nicht meine Freude gewesen, so wäre ich vergangen in meinem Elend.“ Vers 105: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“ Vers 130: „Die Eröffnung deiner Worte erleuchtet und gibt den Unverständigen Einsicht.“ Vers 140: „Dein Wort ist wohlgeläutert, und dein Knecht hat es lieb.“ Mit anderen Worten: Er sagt, dass das Wort ausreichend ist, um mir die Informationen zu geben, die ich brauche. Es erhellt den dunklen Weg. Es gibt mir Verständnis. Ja, die Schrift ist allgenugsam für die Errettung, allgenugsam für den Wandel, allgenugsam für Freude, Glück und Zufriedenheit und allgenugsam für ein klares Verständnis von den Dingen, die nicht leicht zu verstehen sind.

Fünftens laut Vers 10 ist es „rein“ und es „bleibt in Ewigkeit“. Und hier verwendet er den Begriff „Furcht” als Synonym für die Heilige Schrift. Warum tut er das? Weil die Heilige Schrift Furcht oder Ehrfurcht vor Gott vermitteln möchte, um in uns ein ehrerbietiges Staunen hervorzurufen und uns zur Anbetung zu führen. Es wird im Sinne dessen verwendet, was es bewirken soll. Die Schrift möchte Furcht, Ehrfurcht, Respekt und Anbetung für Gott hervorrufen. Und deshalb wird es hier als die „Furcht des Herrn“ bezeichnet. Und weil die menschliche Seele es gewohnt ist, anzubeten, weist uns die Schrift nun an, wen wir anbeten sollen und wie wir anbeten sollen.

Und diese Schrift, die uns lehrt, Gott anzubeten, sagt, er, „ist rein”. Ein wunderbarer Gedanke. Das Wort tahor ist das Wurzelwort. Das Wort bezeichnet die Abwesenheit von Unreinheit, die Abwesenheit von Schmutz, die Abwesenheit von Verunreinigung, die Abwesenheit von Unvollkommenheit. Und das bedeutet, unbefleckt zu sein von Sünde, ohne Böses, ohne Verderbtheit, ohne Fehl. Wiederum, im Gegensatz zu den bösen Vorstellungen der Menschen ist das Wort Gottes rein. Es gibt nicht den Hauch des Bösen darin. Wir können in das Wort schauen und wissen, dass das, was darin steht, absolut rein ist. Die Wahrheit, die es vermittelt, enthält nicht den Hauch des Bösen.

Das Zeugnis des Psalmisten in Psalm 12 Vers 6 ist wunderbar. „Die Worte des HERRN“ – sagt er –, „sind reine Worte, in irdenem Tiegel geschmolzenes Silber, siebenmal geläutert.“ Das Wort ist so rein, geheiligt, heilig und abgegrenzt von der Sünde. Das steht im Gegensatz zu den Worten der Menschen. Man kann ihnen nicht immer vertrauen. Aber dem Wort Gottes kannst du vertrauen. Und folglich wirst du merken, dass es für immer Bestand hat.

Das heißt, du kannst es immer befolgen. Es ist alle Zeit vertrauenswürdig. Wie ich bereits vorhin zitiert habe, sagt Petrus in 1. Petrus 1,23, dass es das lebendige Wort Gottes ist, das in Ewigkeit bleibt. Es ändert sich nie. Es hat sich nie verändert. Es spielt keine Rolle, um welche Generation es sich handelt. Und dann höre ich, wie diese Leute daherkommen und sagen: „Nun, die Bibel ist nicht fortschrittlich genug für unsere High-Tech-Gesellschaft“. Sie verstehen es nicht. Die Bibel ist absolut rein, ohne Makel, ohne Fehler und ohne Sünde und bedarf daher keiner Aktualisierung, Bearbeitung oder Verfeinerung. Sie ist vollkommen.

Sollen wir also plötzlich glauben, dass sie Unzulänglichkeiten, Fehler und Mängel aufweist, die korrigiert und bearbeitet werden müssten? Sollen wir glauben, dass sie die Unterstützung von Menschen nötig hätte, die raffinierter sind als der Heilige Geist, der es geschrieben hat? Sollen wir glauben, dass sie nicht das Herz, die Seele und das Leben reinigen könnte? Sollen wir glauben, dass die Menschen irgendwo hingehen müssen und eine Formel auswendig lernen müssen, um ihre Sünde loszuwerden, um innere Heilung zu erfahren oder um eine Seelenreinigung durch irgendeinen Therapeuten zu erhalten, weil das Wort Gottes nicht ausreichen würde, um die Menschen von der Sünde zu befreien? Glauben wir nicht mehr an die Kraft der Schrift, eine ganze Nation zu reinigen, sodass wir uns der Machtpolitik zuwenden müssen, um die Schwäche des ewigen Wortes des lebendigen Gottes zu überwinden? Gott bewahre, dass wir das auch nur für einen Moment glauben.

Das Wort ist angemessen und allgenugsam als ein reines Wort, um das Herz zu reinigen, um das Herz zu läutern. Und noch einmal möchte ich dich auf das Zeugnis des Psalmisten in Psalm 119 hinweisen. Es steht alles da. Psalm 119, beginnend ab Vers 3, und wir könnten uns viele Stellen anschauen – oder besser ab Vers 2. Er sagt: „Wohl denen, die seine Zeugnisse bewahren, die ihn von ganzem Herzen suchen, die auch kein Unrecht tun, die auf seinen Wegen gehen!“

Menschen des Wortes sind rein. Menschen des Wortes sind lauter. Die Verse 9 bis 11: „Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen?“ Wie kannst du dein Leben läutern? Durch innere Heilung? Durch eine Begegnung mit jemandem, der deine Probleme lenken kann, weil er irgendwelche übernatürlichen magischen Kräfte hat? Durch irgendeine moderne Wissenschafts-Bewegung? Nein: „Von ganzem Herzen suche ich dich; lass mich nicht abirren von deinen Geboten! Ich bewahre dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht gegen dich sündige.“

Vers 38: „Erfülle an deinem Knecht dein Wort, das denen gilt, die dich fürchten.“ – oder dich anbeten. Erfülle mich mit dem Wort. Vers 67: „Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber befolge ich dein Wort.“ Wort und Gehorsam gehören zusammen. Vers 101: „Ich halte meine Füße fern von jedem bösen Weg, damit ich dein Wort befolge.“ Vers 172: „Meine Zunge soll reden von deinem Wort, denn alle deine Gebote sind gerecht.“ Hör zu: Das Wort ist allgenugsam für die Reinigung. Es ist allgenugsam, um das Leben zu läutern. Es ist von ewiger Bedeutung. Es ist alles, was für die Läuterung der Seele nötig ist. Wir brauchen keine Therapeuten. Wir brauchen das Wort Gottes.

Und schließlich, und das ist so wichtig, sagt er in Vers 10, dass das Wort, das hier „die Bestimmungen des HERRN” sind – oder die Verordnungen – „Wahrheit“ und infolgedessen allesamt „gerecht“ sind. Das Wort „Bestimmungen“ bedeutet göttliche Urteilssprüche. Wir haben also göttliche Unterweisung, das Gesetz des Herrn; göttliche Zeugen, das Zeugnis des Herrn, göttliche Befehle und das Gebot des Herrn. Wir haben göttliche Vorschriften in den Geboten. Wir haben göttliche Anbetung in der Furcht des Herrn. Und jetzt haben wir göttliche Urteilssprüche von der Richterbank dessen, der die ganze Erde richtet. Die Bibel ist Gottes richterlicher Beschluss über das Leben des Menschen und sein ewiges Schicksal, bestimmt vom ewig höchsten Richter.

Und er sagt: „Sein Wort ist wahr.“ Oh, was für eine Aussage. Sind wir uns bewusst, wie schwer es für die Menschen in unserer Gesellschaft oder in irgendeinem Teil des Planeten Erde ist, Wahrheit zu finden? Weißt du, was für ein Kampf es ist, die Wahrheit zu erforschen? Und wir haben das Wort, das wahr ist. Das Wort des Herrn ist wahr. Es ist immer wahr. Daher ist es immer zuverlässig, immer relevant, immer anwendbar im Gegensatz zu den Lügen der Menschen, die Opfer ihres Vaters sind, des Lügners, des Teufels. Es ist immer wahr.

Geliebte, hört gut zu: wenn das Wort Gottes allgenugsam ist für die Errettung, wenn es allgenugsam ist, um die Seele einer Person vollkommen zu verwandeln, wenn es allgenugsam für die geistliche Lebensführung ist, wenn es allgenugsam ist, um völlige Freude zu bringen, um die Sorgen und Kämpfe des Lebens zu überwinden, wenn es allgenugsam ist, um Verständnis in die dunklen Dinge zu bringen, die schwer zu sehen sind, wenn es allgenugsam ist, um von allen Sünden zu reinigen, und wenn es in alledem immer wahr ist, dann muss es die Quelle von allem sein für das geistliche Leben. Und es ist so vertrauenswürdig. Tatsache ist, dass Gott uns in der Schrift, die wir in unseren Händen halten, einen relativ vollkommenen Ausdruck seines ewigen Willens gegeben hat, um alle notwendige Wahrheit für das geistliche Leben und die geistlichen Pflichten festzusetzen.

Und ich glaube das von ganzem Herzen, denn das bezeugt Gott selbst. Und dieses Wort bewirkt im Leben einer Person, die vom Geist Gottes angetrieben wird, vollkommene Genugs amkeit. Etwas Geringeres zu glauben, bedeutet, die Integrität des lebendigen Gottes zu verletzen. Beachten wir nun, dass das Ergebnis der Wahrhaftigkeit der Schrift in Vers 10 ist, dass sie ganz und gar gerecht ist. Das bedeutet, sie hat vollkommen recht. Und der Gedanke in diesem Satz ist Vollständigkeit. Die Schrift ist ganz und gar gerecht. Es sind keine Fehler darin, oder? Richtig. Aber es ist noch mehr als das. Sie ist eine vollständig hinlängliche Quelle der Wahrheit.

Und das ist der Grund, warum die Schrift Dinge sagt, wie in 5. Mose 4,2: „Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete.“ Du solltest der Schrift besser nichts hinzufügen und besser nichts davon wegnehmen. Warum? Sie ist völlig umfassend. Sie ist vollständig. In Offenbarung 22,18 und 19 heißt es: „Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht“. Füge nichts hinzu. Nimm nichts weg.

Als der Herr Anweisungen dazu gab, wie ein König leben sollte, sagte er in 5. Mose 17,19-20: „Und dieses soll bei ihm sein, und er soll darin lesen d.h. die Schrift alle Tage seines Lebens, damit er lernt, den HERRN, seinen Gott, zu fürchten, damit er alle Worte dieses Gesetzes und diese Satzungen bewahrt und sie tut; dass sich sein Herz nicht über seine Brüder erhebt und er nicht abweicht von dem Gebot, weder zur Rechten noch zur Linken, damit er die Tage seiner Königsherrschaft verlängere, er und seine Söhne, in der Mitte Israels.“ Der verheißene Segen stand im Zusammenhang mit dem Gehorsam gegenüber der Heiligen Schrift.

Sollen wir glauben, dass wir noch mehr Offenbarung brauchen? Sollen wir glauben, dass wir noch mehr Visionen und Prophezeiungen brauchen? Siehst du, wie lächerlich das alles ist? Das Wort Gottes genügt. Es ist wahr und absolut umfassend. Ich möchte dich noch einmal zu Psalm 119 mitnehmen. Vers 76 – entschuldigt, Vers 89. Beginnen wir in Vers 89: „Auf ewig, o HERR, steht dein Wort fest in den Himmeln.“ Das ist eine wunderbare Aussage über die Allgenugsamkeit und die umfassende Vollständigkeit der Schrift. Vers 128: „darum halte ich alle deine Befehle in allem für recht und hasse jeden Pfad der Lüge.“

Vers 137: „Gerecht bist du, o HERR, und deine Bestimmungen sind richtig!“ Vers 138: „Du hast deine Zeugnisse in Gerechtigkeit verordnet und in großer Treue“ – unveränderlich. Vers 142: „Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.“ Vers 151: „Du bist nahe, o HERR, und alle deine Gebote sind Wahrheit.“ Vers 160: „Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und jede Bestimmung deiner Gerechtigkeit bleibt ewiglich.“

„Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und jede Bestimmung deiner Gerechtigkeit bleibt ewiglich.“ Ein großartiges Zeugnis, eine vollkommen umfassende Quelle geistlicher Wahrheit, die für das geistliche Leben notwendig ist und alle geistlichen Bedürfnisse des Menschen vollkommen erfüllt. Dies, meine Lieben, ist ein schneller, keuchender, Versuch, in kurzer Zeit die Größe dieser drei Verse zu erfassen. Sie machen die Allgenugsamkeit der Schrift deutlich.

Zweitens möchte ich, dass ihr als Ergebnis von all dem, den Wert der Schrift erkennt. Der Wert der Schrift. Schau dir die Verse 11 bis 14 an. Ich werde sie nur kurz erwähnen, also hör gut zu. Die Schrift ist so wertvoll als umfassende Lebensquelle, von unvergleichlichem Wert, weil sie, erstens, den größten Besitz bietet. Vers 11: „Sie sind begehrenswerter als Gold und viel Feingold“. Hör zu. Das Wort Gottes ist der größte Besitz. Das Wort Gottes zu haben, ist wertvoller als alles Edelmetall.

Oh, wenn wir das unserer Gesellschaft nur klarmachen könnten. Wenn wir doch nur wenigstens viele Menschen in der evangelikalen Gemeinde dazu bringen könnten, zu erkennen, dass wir den Menschen keine materiellen Güter versprechen müssen. Das Wort ist der größte Besitz. Es ist überaus wertvoll, denn es führt auf den Weg der Freude, es erquickt die Seele, es macht den Einfältigen weise und all die Dinge, die wir gesehen haben. Es ist die Quelle des größten Besitzes.

Zweitens, die größte Freude. In Vers 11 sagt er: „süßer als Honig und Honigseim.“ Nichts ist so süß, nichts ist so wohltuend, nichts ist so bereichernd, nichts ist so persönlich bedeutungsvoll. Es bringt die süßesten Dinge der Erde. Wonach suchst du? Worin findest du deine Freude? Ich kann dir ehrlich sagen, dass es keinen Genuss im Leben gibt, wie der Genuss und die Freude, der dauerhafte Genuss und die dauerhafte Freude der Stunden, die man im Wort Gottes verbringt. Wir müssen erkennen, dass die Lösung für all unsere Probleme nicht auf die Unzulänglichkeit der Schrift zurückzuführen ist. Sondern es ist das Ergebnis der unzulänglichen Anwendung der Schrift, eines unzulänglichen Studiums der Schrift. Die Schrift ist der größte Besitz und die Quelle der größten Freude.

Drittens ist es die Quelle des größten Schutzes. Vers 12: "Auch dein Knecht wird durch sie belehrt“. Die Schrift ist eine Schutzquelle. Angesichts von Versuchung, Sünde und Unwissenheit brauchen wir das Wort. Es beschützt uns. Wir verbergen es, damit wir nicht sündigen.

Und viertens ist es die Quelle des größten Gewinns, denn wenn man es befolgt, empfängt man reichen Lohn. Die wahre Belohnung gibt es nicht im Hier und Jetzt, die wahre Belohnung ist nicht ein Versprechen oder die Visualisierung dessen, was du jetzt willst. Der wahre Lohn ist der Gehorsam gegenüber der Schrift, der die zukünftige Herrlichkeit hervorbringt. Anstatt für das zu leben, was wir hier und jetzt anhäufen können, wie die christlich-kultische Ausrichtung auf Gesundheit, Reichtum und Wohlstand und unmittelbaren Erfolg, müssen wir erkennen, wie selig es ist, für den ewigen Lohn zu leben.

Es ist die Schrift, ja, sie ist die eine Sache, die uns ohne Frage den größten Besitz, die größte Freude, den größten Schutz, den größten Gewinn und fünftens, in den Versen 13 und 14, die größte Läuterung bringt. Sie reinigt uns. Schauen wir uns die Reaktion des Psalmisten an. Er zählt all dies auf und sagt dann: „Verfehlungen — wer erkennt sie?“ Wie kann ich bei solchen Aussagen über die Schrift jemals verstehen, warum ich sündige, richtig? Warum sollte ich jemals gegen das verstoßen, was mich verwandeln und weise machen kann, mein Herz mit Freude füllen, meine Augen erleuchten, mein Herz läutern und mir alle Ressourcen umfassend bereitstellen kann? Warum sollte ich jemals gegen solche Wahrheit verstoßen? Wie kann ich das verstehen?

Er schaut in das Wort und ruft aus: „Sprich mich los von denen, die verborgen sind!“ Das sind Sünden, die ich nicht plane und die ich nicht vorsätzlich tue; es sind die Verborgenen. Und vielleicht vergesse ich sogar, sie zu bekennen. Und dann sagt er: „Auch vor mutwilligen bewahre deinen Knecht“. Das sind die Sünden, die ich sehe, die ich vorsätzlich tue, plane und kenne, die hochmütigen Sünden. Bewahre mich vor denen, von denen ich nichts weiß, und bewahre mich vor denen, die ich tue, und lass sie nicht über mich herrschen. „Dann werde ich unsträflich sein und frei bleiben von großer Übertretung!“ Oh Gott, halte mich zurück. Mit dem Begriff „große Übertretung“ ist gemeint, dass man sich befreit oder eine Barriere durchbricht, um der Herrschaft Gottes, dem Reich der Gnade, zu entkommen.

Man kann also sehen, dass ein Blick in die Schrift Nachwirkungen hat und einen Ruf nach Reinheit im Herzen auslöst. Ja, sie ist die Quelle der größten Reinigung. Diese kleine Liste solltest du irgendwo aufbewahren, und wenn du in das Wort Gottes schaust und es studierst, wird es dich daran erinnern, was es in deinem Leben tun wird. Es ist der größte Besitz, weil es dir das gibt, was du für jede Frage im Leben benötigst. Es ist ein herrlicher Reichtum. Es ist die größte Freude. Es erfüllt dein Herz unter allen Umständen mit Freude. Es ist der größte Schutz, weil es dich warnt. Es ist der größte Gewinn. Es führt dich zu ewigem Lohn. Und es ist die größte Reinigung, es reinigt das Herz.

Die Allgenugsamkeit der Schrift, ihr Wert, und schließlich die Verpflichtung ihr gegenüber. Was ist die Antwort auf all dies? Das steht in Vers 15. Der Psalmist ruft aus und ich bin sicher, du wirst es ebenso aus deinem Herzen heraus tun: „Lass die Worte meines Mundes und“ – die Gedanken oder – „das Sinnen meines Herzens wohlgefällig sein vor dir, HERR, mein Fels und mein Erlöser!“ Was er sagt, ist: „Oh Gott, mögen die Dinge, die ich denke und die Dinge, die ich sage, für dich angenehm sein.“ Warum? Weil sie mit was von dir übereinstimmen? Mit deinem Wort, deiner Offenbarung. Und er sagt: Mach mich zu einem Mann des Wortes. Mache meine Gedanken biblisch. Mache meine Worte biblisch. Bewahre mich im Wort. Das ist die richtige Verpflichtung.

Ich bin überzeugt, dass wir heute in der evangelikalen Gemeinde traurige Dinge erleben. Und ich habe sie im Detail aufgezeigt. Wenn du letzte Woche nicht hier warst, musst du dir die Aufnahme besorgen und sie dir anhören. Die Menschen wenden sich vom Wort Gottes ab, obgleich sie seine Wahrhaftigkeit bestätigen, und jagen allen möglichen anderen Dingen nach, weil sie das Gefühl haben, dass das Wort ihre Bedürfnisse nicht erfüllen kann. Und das ist eine Lüge des Teufels, die aufgekommen ist, weil sie nie wirklich ein biblisches Leben gelebt haben und sie nie wirklich so edel waren wie die Beröer, die täglich in der Schrift forschten. Und sie haben nie zugelassen, dass, wie Paulus es zu den Kolossern sagt, das Wort Christi reichlich in ihnen wohnt. Sie sind nur oberflächlich damit umgegangen und haben nie die Kraft seiner Tiefen ausgeschöpft.

Oh, wie sollten wir in dieser Zeit die Gemeinde Christi dazu aufrufen, sich wieder mit dem lebendigen Wort Gottes zu beschäftigen und sich davon verzehren zu lassen. Unsere Botschaft sollte nicht die Botschaft der Bibel plus die der Welt sein, sondern ausschließlich die Botschaft der Allgenugsamkeit des Wortes Gottes. Wie ein alter Mann aus einem afrikanischen Stamm einmal zum bekannten Missionar Robert Moffat sagte – Er hielt eine Bibel hoch und sagte zu diesem Missionar: „Dies ist der Brunnen, aus dem ich trinke, und dies ist das Öl, das meine Lampe brennen lässt“. Möge es für uns so sein. Wir beugen uns zum Gebet.

Kannst du in diesem Moment in deinem Herzen vor dem Herrn einen neuen Bund schließen, dich an sein Wort zu halten? Kannst du deine Gedanken dazu bündeln? Zu einem Bund, den du vor ihm halten möchtest? All das, was wir heute Morgen aus dem Wort Gottes gehört haben, ist im Leben eines Gläubigen ohne Gleichen von einzigartiger Bedeutung. Wirst du mit Gott einen Bund schließen, ein Mann oder eine Frau des Wortes zu sein, und darin deine Ressourcen zu finden und anzuwenden? Du wirst nie wissen, was das Wort tun kann, wenn du es nicht studierst. Du wirst nie wissen, was es tun kann, wenn du es nicht anwendest. Es ist die vollkommene geistliche Hilfsquelle durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Vater, ich bete für mein eigenes Leben und für das Leben aller, die hier sind und diese Botschaft hören, dass wir uns dem Wort gegenüber verpflichten, das du, wie wir am Anfang von Psalm 138 lesen, „groß gemacht“ hast „über all deinen Ruhm hinaus.“ Oh Herr, Gott, hilf uns, wie die edlen Beröer zu sein, die täglich in der Schrift forschten. Hilf uns, darin, wie dieser alte Afrikaner, den Brunnen zu finden, aus dem wir trinken, und das Öl, das unsere Lampe brennen lässt. Und belebe es in uns, oh Heiliger Geist, damit es nicht nur kalte Orthodoxie oder Gelehrsamkeit ist, sondern lebendige Wahrheit. Um Christi willen, Amen.

ENDE

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