
Dies ist nun der sechste Teil in unser Predigtreihe über die Anfänge in 1. Mose 1. Einige Leute fragten mich: „Wirst du das gesamte 1. Buch Mose durcharbeiten?“, und die Antwort lautet: „Nein.“ Andere fragten mich: „Wie viele Predigten werden es sein?“ Und meine Antwort lautet: „Das weiß ich im Moment noch nicht“. Wie du dir denken kannst, behandeln wir einfach nach und nach das, was im Text steht. Ich wurde heute Abend auch gefragt, ob ich schon einmal über dieses Thema gepredigt habe. Und die Antwort darauf ist nein. Dies ist das erste Mal, dass ich den Schöpfungsbericht wirklich Vers für Vers durchgehe. Natürlich studierte ich ihn im Laufe der Jahre und schrieb auch die Notizen für die Studienbibel. Dabei beschäftigte ich mich schon sehr eingehend mit ihm. Aber darüber zu predigen ist auch für mich neu, deshalb nehme ich euch einfach mit auf diesem Weg. Und das ist auch wirklich die erfüllendste Art, damit umzugehen.
Wenn wir nun zu 1. Mose 1 gehen, begegnen wir diesem Vers, der uns mittlerweile schon sehr gut vertraut ist: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde“. Dieser Vers beantwortet die Frage nach dem Ursprung. Die Himmel und die Erde war ein jüdischer Ausdruck. Dies umschrieb das Universum und ersetzte so das Fehlen eines eigenen Wortes für Universum. Dieser Vers beantwortet die Frage nach dem Anfang. „Im Anfang schuf Gott das Universum“. Nun, während wir uns in den Text von 1. Mose einarbeiteten, konnten wir das noch ein wenig ergänzen. Deshalb möchte ich jetzt kurz zusammenfassen, was das Wort Gottes in 1. Mose über den Anfang lehrt. Dieser Text ist wirklich unmissverständlich und spricht Klartext. Im 1. Buch Mose gibt es einen Bericht über den Ursprung des Universums, dem man nicht entkommen kann.
Zusammengefasst sagt er folgendes: Der ewige Gott schuf zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit ohne vorher existierendes Material aus dem Nichts das Universum, so, wie es jetzt ist. Dies tat er in sechs Sonnentagen. Am sechsten Tag vollendete er die Schöpfung, indem er den Menschen nach seinem Ebenbild erschuf. Deshalb ist der Mensch intelligent, hat Persönlichkeit, Selbstbewusstsein und Kognition. D. h. er ist fähig, zu denken und zu argumentieren. Diese Schöpfung geschah in sechs Tagen. Am siebten Tag war es vorbei, und Gott ruhte von seiner Arbeit. Dies alles geschah vor etwa 6000 Jahren. Und die gesamte Schöpfung war zum Zeitpunkt ihrer Entstehung reif und alt. Zum Zeitpunkt der Schöpfung gab es den Tod noch nicht. Und es gab in der Tat nicht einmal irgendeinen verderblichen Einfluss. Deshalb sah Gott seine Schöpfung an und sagte: „Es ist sehr gut“. Es gab keinen Tod. Es gab keinen zerstörerischen Einfluss. Deshalb konnten weder Tiere noch Pflanzen sterben und ein natürlicher Selektionsprozess konnte nicht stattgefunden haben. Es kann kein Überleben des Stärkeren gegeben haben, weil in dieser perfekten Schöpfung alles überlebt hat.
Tod und Verderben kamen zum ersten Mal in die Schöpfung, als Adam und Eva sündigten und Gott ungehorsam waren. Erst da kam der Tod und die Verderblichkeit in die Welt. Aber das wird erst in Kapitel 3 beschrieben und hat nichts mit den sechs Schöpfungstagen zu tun. Nach dem Sündenfall wurde die Erde verflucht. Und später wurde ihre Oberfläche durch eine weltweite Flut signifikant umgestaltet. Die Flut war so hoch, dass sie die Berge auf der ganzen Erde vollständig bedeckte. Durch diese katastrophale Weltflut wurde die Oberfläche der Erde drastisch umgestaltet und es lagerten sich Fossilienschichten auf dem ganzen Erdball ab. Diese Flut löschte die gesamte Menschheit aus, mit Ausnahme der acht Menschen und der Tiere in Noahs Arche. Sie allein überlebten.
Das ist also der Schöpfungsbericht über den Anfang: Die Schöpfung, der Sündenfall, die Sintflut, die das Antlitz der nun verdorbenen, verfluchten Erde auf katastrophale Weise umgestaltet. Ein großes Gericht kommt über die gesamte Menschheit, so dass nur acht überleben. Somit sind also alle von uns die Nachkommen dieser acht und stammen von Noah, seinen drei Söhnen, Noahs Frau und den Frauen der Söhne. So berichtet es das 1. Buch Mose.
Und ich möchte dir etwas verraten, das du vielleicht in deine Kartei der Nützlichkeiten aufnehmen kannst. Die Wissenschaft ist keine Hermeneutik für die Auslegung des 1. Buches Mose. Das gleiche gilt auch für die Auslegung jedes anderen Teils der Heiligen Schrift. Die Wissenschaft ist keine Hermeneutik. Es handelt sich bei ihr nicht um einen Grundsatz der Auslegung. Die Bibel beugt sich der Wissenschaft nicht. Der Text von 1. Mose ist genauso richtig, exakt und fehlerfrei, wie jeder andere Teil der Heiligen Schrift. Die gesamte Heilige Schrift ist von Gott inspiriert. Die gesamte Heilige Schrift ist von Gott eingehaucht. Die gesamte Schrift ist nicht durch irgendeine private Auslegung entstanden, sondern heilige Männer Gottes haben so geredet, wie sie vom Heiligen Geist bewegt wurden. Jesus brachte es auf den Punkt, als er sagte: „Dein Wort ist Wahrheit“. Die Bibel ist wahr, egal ob es um die Offenbarung und die endzeitlichen Prophezeiungen oder um die Schöpfungsgeschichte und die historischen Anfänge geht. Die Bibel ist wahr, egal ob es sich um die Geschichte Israels oder um die Geschichte der Kanaaniter handelt. Die Bibel ist wahr, egal ob es um Erlösung oder Heiligung geht, egal ob es um das Leben Jesu oder die Theologie Jesu geht. Was immer die Bibel sagt, ist absolut wahr. Und in Bezug auf die Schöpfungsgeschichte ist die Bibel genauso wahr wie überall sonst auch.
Außerdem, weil die Anfänge nicht wiederholbar sind, liegen sie schon deshalb außerhalb des Bereichs der Wissenschaft. Die Anfänge waren nicht beobachtbar, weil es nur einen gab, und der einzige der damals anwesend war, war Gott. Deshalb kann sich niemand außer ihm zu den Anfängen äußern. Der Schöpfungsbericht ist also der einzige, akkurate, vom Schöpfer selbst verfasste Augenzeugenbericht über die Anfänge. Trotz dieses sehr klaren Herangehens an das Wort Gottes wandten sich viele Menschen, darunter leider auch Christen, der Wissenschaft zu und hören jetzt auf Wissenschaftler, die sich mit großer Bestimmtheit zur Schöpfungsgeschichte äußern.
In der Tat gibt es sehr viele Theologen, Bibelkommentatoren, Pastoren, bekannte und beliebte Pastoren und Prediger, von denen du einige sogar kennen würdest, die den Schöpfungsbericht leugnen. Sie lehnen den Schöpfungsbericht ab, weil sie die Evolutionswissenschaft mehr oder weniger akzeptieren. Ich sagte das schon von Anfang an und wiederhole es noch einmal, ohne nochmals auf die ganze Beweisführung einzugehen: Die Wissenschaft hat nichts bewiesen, was den Bericht in 1. Mose widerlegt. Vielmehr ist der Schöpfungsbericht sogar die Antwort auf die Rätsel der Wissenschaft. Aber leider leugneten Christen und christliche Theologen, Bibelkommentatoren, christliche Hochschulprofessoren sowie Pastoren und Lehrer den Schöpfungsbericht, weil sie sich von der Wissenschaft einschüchtern ließen.
Nun, da gibt es ein Buch. Es gibt ein sehr bedeutendes Buch, das sich mit dem 1. Buch Mose befasst. Ein Buch, das ich als absolut maßgeblich bezeichnen würde, und es ist zugleich das einzige Buch, das zuverlässig ist und es ist die letzte Autorität. Es ist der einzige wahre, unfehlbare, irrtumslose, maßgebliche Kommentar, der je zum 1. Buch Mose geschrieben wurde. Es ist ohne Zweifel ein göttliches Buch, ein himmlisch inspirierter Kommentar zur Schöpfungsgeschichte. Es spricht mit absoluter Autorität und seine Wahrhaftigkeit ist unbestreitbar. Offen gesagt ist für mich in diesem Buch die Frage nach der Richtigkeit der Schöpfungsgeschichte im 1. Buch Mose für immer geklärt. Von welchem Buch spreche ich? Ich spreche vom Neuen Testament. Ich spreche vom Neuen Testament.
Es wurde nicht von einem Wissenschaftler geschrieben, ja nicht einmal von einem Schöpfungswissenschaftler. Es wurde nicht von einem oder mehreren Theologen geschrieben. Es wurde von einfachen Menschen geschrieben, denen Gott selbst die Worte zum Aufschreiben gab. Also ist der Schöpfer selbst der Autor. In 1. Mose steht der Bericht über die Schöpfung. Im Neuen Testament findet man dann den inspirierten Kommentar des Schöpfers zum Schöpfungsbericht in 1. Mose. Wenn du dir das Neue Testament anschaust, wirst du feststellen, dass es die sechstägige Schöpfung bestätigt. Wir finden dort die Bestätigung des göttlichen „Es werde“ sowie der augenblicklichen Schöpfung. Auch dass der Mensch nach dem Bilde Gottes geschaffen wurde, wird dort bestätigt. Diese Bestätigung besagt, dass erst Adam und dann Eva geschaffen wurden. Auch der Sündenfall wird im Neuen Testament mit sehr spezifischen Ausdrücken bestätigt, und ebenso die Sintflut mit sehr konkreten Worten. Es gibt eine Bestätigung Noahs und der überlebenden Familie Noahs. Der gesamte Bericht der Schöpfungsgeschichte wird im Neuen Testament sehr sorgfältig zitiert.
Hubert Thomas schreibt in seinem französischen Buch über 1. Mose 1-11 in der Einleitung folgende Worte: „In der Tat werden durch die Lektüre der von uns vorgelegten Liste drei Hauptpunkte deutlich. Diese drei Punkte bestätigen, dass das Neue Testament auf keinen Fall als Grundlage für irgendeine Art von Evolutionstheorie herangezogen werden kann.“ Er hat völlig recht. Im 1. Buch Mose ist nichts über die Evolution zu finden. Keine Spur von ihr. Sie ist nirgendwo im Alten Testament und nirgendwo im Neuen Testament zu finden. Es gibt keinen Kommentar, wo jemand 1. Mose in ein evolutionäres Licht stellt, es in den Bereich der Legende oder Fantasie rückt oder in einer Art poetischer Freiheit damit umgeht.
Und dann nennt Thomas diese drei Gründe. „Erstens: Die Hinweise auf die Schöpfung und insbesondere die Zitate aus 1. Mose 1-11 beziehen sich ausnahmslos auf historische Ereignisse. Diese unterscheiden sich nicht vom historischen Tod des Herrn Jesus Christus auf Golgatha. Was das Neue Testament betrifft, so gibt es in Bezug auf die Schöpfung ex nihilo, d. h. aus dem Nichts, und die Erschaffung von Adam und Eva, Kain und Abel, Noah und die Sintflut nichts, was auf eine Legende oder ein Gleichnis hinweist. Alles handelt von Personen und Ereignissen von historischer und universeller Bedeutung.
Zweitens“, schreibt Thomas, „wird die Schöpfung ausnahmslos als einmaliges Ereignis erwähnt, das zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit stattfand“, die Schöpfung wird nicht beschrieben als etwas, das ständig vor sich geht, wie die Evolutionstheorie dies behauptet. Er sagt weiter: „Die Schöpfung fand statt und war abgeschlossen. Dann traten Ereignisse ein, die die Welt verdarben, und nun wartet sie auf eine neue Schöpfung, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft stattfinden wird.
Drittens“, sagt Thomas, „wird im Neuen Testament die Beschreibung der Schöpfung in 1. Mose 1-3 als wörtlich wahr, historisch und von überragender Bedeutung angesehen. Die neutestamentliche Lehre, die sich auf diese Zitate aus 1. Mose1-3 stützt, wäre ohne jede Gültigkeit und sogar fehlerhaft, wenn die Ereignisse der Schöpfungsgeschichte nicht historisch wahr wären. Denke nur zum Beispiel an den Eintritt der Sünde in die Welt. Wenn Adam nicht das Haupt des ganzen Menschengeschlechts war, dann ist Jesus Christus, der letzte Adam, nicht das Haupt der neuen Schöpfung“, Zitatende. Dabei bezieht er sich auf den Römerbrief, wo es heißt: Wie in Adam alle gestorben sind, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. Und es wird deutlich, dass der Verfasser des Neuen Testaments unter der Inspiration des Heiligen Geistes sah, dass Sünde und Tod durch den historischen Menschen Adam und durch seine historische Tat des Ungehorsams in die Welt kamen.
Dies fasst das Thema für uns eigentlich schon zusammen. Im Neuen Testament gibt es eine ganze Reihe von Bezügen auf 1. Mose und die Schöpfung. Diese Bezüge oder Erwähnungen geschehen ganz natürlich, ohne künstlich zu wirken. Es wirkt nicht unglaubwürdig. Es kommt nicht so rüber, als ob jemand sagt: „Oh, ich weiß, es ist kaum zu glauben, und ich weiß, dass es dir schwer fallen wird, das zu schlucken, aber so ist es nun mal.“ Das ist nie der Fall. Das Neue Testament unternimmt keinen Versuch, sich zu verteidigen, oder die Ungläubigkeit eines Menschen aufzuklären. Es wird einfach als Tatsache dargestellt.
In Matthäus 13,35 heißt es zum Beispiel: „Ich will verkündigen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war“, das bedeutet, dass es einen Zeitpunkt gab, an dem die Welt erst gegründet wurde. Oder Markus 13,19: „Denn jene Tage werden eine Drangsal sein, wie es keine gegeben hat von Anfang der Schöpfung, die Gott erschuf“. Und Johannes 1,3 sagt: „Alles ist durch ihn gemacht, und ohne ihn ist nichts gemacht, was gemacht ist.“ Das allein ist schon ein Vers, der die Erschaffung von irgendetwas durch einen zufälligen Prozess sofort aufheben würde. Alles, was gemacht wurde, wurde von Gott gemacht.
In Apostelgeschichte 4,24 betet die Gemeinde: „Herr, du bist der Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was darinnen ist.“ Umfassender kann man es nicht ausdrücken. Oder Apostelgeschichte 14,15: „Dass ihr euch von diesen nichtigen Götzen bekehren sollt zu dem lebendigen Gott, der den Himmel und die Erde gemacht hat, das Meer und alles, was darin ist!“ Alles, der Himmel, die Erde, das Meer und alles, was in all dem wohnt. Römer 1,20 sagt: „denn sein unsichtbares Wesen,..., wird seit Erschaffung der Welt ... wahrgenommen“. Am Sonntagabend letzte Woche studierten wir 2. Korinther 4,6: „Denn Gott, der dem Licht gebot, aus der Finsternis hervorzuleuchten“. Das war genau das, was er am ersten Tag tat. Er befahl, dass das Licht aus der Finsternis hervorleuchten sollte.
Kolosser 1,16 sagt es auf diese Weise: „Denn ihn ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare,.... Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen worden.“ Hebräer 1,10 sagt: „Du, o Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk deiner Hände.“ Das werden wir später noch sehen, wenn wir uns mit dem zweiten Tag beschäftigen. Dann in Hebräer 11,3: „Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind“. Er rief sie ins Dasein, „so dass die Dinge, die man sieht, nicht aus Sichtbarem entstanden sind.“ Das beschreibt ex nihilo. Er schuf die Dinge, die wir sehen, aber sie wurden nicht aus etwas erschaffen, das vorher existierte.
In Matthäus 19 sagt Jesus: „Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang als Mann und Frau erschuf“? Auch er spricht hier davon, dass der Mensch das direkte Ergebnis des schöpferischen Aktes Gottes ist. In Apostelgeschichte 17,26 heißt es über Gott: „Und er hat aus einem Blut jedes Volk der Menschheit gemacht, dass sie auf dem ganzen Erdboden wohnen sollen, und hat im voraus verordnete Zeiten und die Grenzen ihres Wohnens bestimmt.“ Er ist der Schöpfer aller Völker der Menschen. In 1. Korinther 11,8-9: „Denn der Mann kommt nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann; auch wurde der Mann nicht um der Frau willen erschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen.“ Wieder heißt es hier: erschaffen. 1. Timotheus 2,13-14 sagt: „Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva“. Römer 5,14 führt uns zum Sündenfall: „Dennoch herrschte der Tod von Adam bis zu Mose.“ Ebenso Römer 5,17: „Durch die Sünde eines Menschen, nämlich Adams, herrschte der Tod durch einen Menschen.“ In 1. Korinther 15,21 heißt es: „Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen“. Hier wird erst Adam, und dann Christus beschrieben.
Und ich erinnere dich noch einmal an 2. Petrus 3,5-6, wo Petrus sich auf die Flut bezieht und sogar auf die Welt, als sie noch nur vorgeformt und vom Wasser umhüllt war. Er sagt nämlich: „Durch das Wort Gottes waren die Himmel von alters her und die Erde, die aus dem Wasser und im Wasser stand“. Und letztes Mal sahen wir, dass es immer so weiter geht. In Epheser 3,9 heißt es: „Das Geheimnis, das von den Ewigkeiten her in Gott verborgen war, der alles erschaffen hat durch Jesus Christus“. Und in Jakobus 3,9 heißt es: „Mit ihr loben wir Gott, den Vater, und mit ihr verfluchen wir die Menschen, die nach dem Bild Gottes gemacht sind.“ Auch hier ist Gott derjenige, der den Menschen nach seinem Bild geschaffen hat.
Offenbarung 4,11 sagt: „Würdig bist du, o Herr, zu empfangen den Ruhm und die Ehre und die Macht; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen sind sie und wurden sie geschaffen!“ Offenbarung 10,6: „und schwor bei dem, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel geschaffen hat und was darin ist, und die Erde und was darauf ist, und das Meer und was darin ist“. Und Offenbarung 14,7: „Betet den an, der den Himmel und Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!“ Römer 1,25: „Der Mensch verehrt und dient dem Geschöpf mehr als dem Schöpfer“. Hebräer 2,10: „Es war dem angemessen, um dessentwillen alles ist und durch den alles ist“. Und so weiter und so fort. Immer und immer wieder wird im Neuen Testament auf den Schöpfungsbericht verwiesen.
Wie wir bereits feststellten, wurde die Evolution im Grunde als atheistische, gottlose Alternative eingeführt. Trotzdem verlangt sie einen irrationalen Glauben an den ohnmächtigen Zufall. Die Evolution kann nicht stattfinden. Sie ist unmöglich. Wie wir gesehen haben, wurde durch die Wissenschaft bewiesen, dass Evolution nicht möglich ist, und zwar aufgrund der DNA, des genetischen Codes und der Informationssysteme. Die Schöpfung ist der rationale Glaube an den allmächtigen Gott. Die Evolution ist ein irrationaler Glaube an den ohnmächtigen Zufall. Evolution ist im Grunde Naturalismus. Jede Art von Evolution ist eine Form des Naturalismus.
Der Naturalismus geht davon aus, dass Gott nur in den Köpfen von Nicht-Intellektuellen Menschen existiert, von religiösen Menschen die auf niedrigem Niveau denken. Der Naturalismus behauptet, dass die Natur alles ist, was es gibt. Mehr ist da nicht. Und diese Annahme liegt praktisch allen Naturwissenschaften zugrunde. Sie liegt der gesamten naturalistischen, humanistischen Philosophie zugrunde. Sie liegt jeder geistigen Arbeit zugrunde. Sie liegt jeder Moral, oder besser gesagt, jeder Unmoral zugrunde. Mit anderen Worten, die Grundlage unserer gesamten Kultur ist die Vorstellung, dass die Natur alles ist, was es gibt.
Wenn der Naturalismus wahr ist, dann hat der Mensch Gott geschaffen, nicht Gott den Menschen. Und der Glaube an Gott ist nichts weiter als ein grundloser Aberglaube. Und was noch wichtiger ist: Weil es sich um einen Aberglauben handelt, brauchen wir auf nichts in der dummen Bibel zu hören, schon gar nicht auf die Zehn Gebote, die Moralgesetze und so weiter. Es interessiert uns also nicht, was religiöse Menschen denken. Sie sind eine Bedrohung. Sie sind nicht intellektuell. Sie sind mehr als nur ein Ärgernis. Sie greifen in unsere moralische Freiheit ein. In Wirklichkeit reden wir nicht einmal mehr von Moral. Wir sprechen nur über Rechte und Werte, nicht wahr? Rechte und Werte. Und über Rechte und Werte muss jeder Einzelne selbst entscheiden.
Die Menschen würden nicht wegen Sünde Unrecht tun. Nach dem Massaker in Littleton, Colorado, hörte man niemanden über Sünde reden. Die Menschen würden Unrecht nicht wegen der Sünde tun, sondern sie täten Unrecht, weil sie ihre Rechte irgendwie übertrieben hätten. Irgendwie hätten sie verzerrte Werte. Die Menschen werden eher psychologisch als theologisch erklärt. Es gibt keinen Schöpfer, es gibt kein moralisches Gesetz, es gibt keinen moralischen Richter. Es gibt keinen Sinn für das Leben. Es gibt keinen anderen Anlass für das Leben als den, es so glücklich wie möglich zu überstehen. Es gibt keine Vorsehung. Und es gibt keine wahre Theologie. Ihr Lieben, ich nehme euch mit in diese Gedankengänge, weil das am Allerwichtigsten ist. In der Welt des Naturalisten, des Humanisten, der Evolution gibt es keine wahre Theologie. Deshalb ist für sie ein Theologe also wirklich eine nutzlose Störung. Vielleicht hoffen sie sogar, dass Theologen in der evolutionären Kette so weit unten stehen, dass sie nicht überleben können. Für sie gibt es keine wahre Theologie, weil es keinen wahren Gott gibt.
Das Problem für Evolutionisten ist nicht, dass 1. Mose nicht glaubwürdig ist. Es handelt sich um einen einfachen, unkomplizierten Bericht. Es geht nicht darum, dass sie darüber streiten wollen, ob 1. Mose wahr ist oder nicht. Ich denke, dass sie diese Schlacht bereits gewonnen haben. Und deshalb gehe ich dorthin zurück. Hör zu, sie haben bereits den größten Teil der christlichen Welt davon überzeugt, dass 1. Mose nicht wahr ist. Sie haben mit ihren unerbittlichen Theorien, wissenschaftlichen Illusionen, Taschenspielertricks und Falschdarstellungen den Schöpfungsbericht erfolgreich angegriffen. Sie haben das 1. Buch Mose erfolgreich attackiert und den größten Teil der evangelikalen Christen dazu gebracht, zu glauben, dass der Schöpfungsbericht kein wahrer Bericht ist. Aber sie versuchen nicht einfach nur, das 1. Buch Mose zu widerlegen. Ich meine, das allein verschafft ihnen keinen großen Vorteil.
Das eigentliche Problem der Evolutionisten besteht darin, dass ein Gott, der den Menschen erschaffen hat und sich so sehr um dessen Taten kümmert, dass er ewige Konsequenzen für sein Verhalten festlegt, dass dies eine ernsthafte Bedrohung für ihre sündigen Vergnügungen darstellt. Der naturalistische Evolutionist hasst Gott und liebt die Sünde. Du solltest einmal das Buch des Historikers Paul Johnson lesen. Ein Buch über die Intellektuellen. Lies diese Biographien. Es ist eine absolut fesselnde Lektüre über die Biografien von Menschen, die die westliche Gesellschaft geprägt haben. Aber in ihrem Privatleben waren sie, gelinde gesagt, pervers. Denn der Naturalist hasst Gott und liebt die Sünde. Der theistische Evolutionist, der die Evolution in das 1. Buch Mose einbringen und sie mit Gott verheiraten will, wird sagen, er liebe Gott und hasse die Sünde. Aber in Wirklichkeit liebt er Gott wenig und seinen akademischen Ruf viel mehr.
Ich möchte dir etwas verraten, ohne mir selbst auf die Schulter zu klopfen. Zufälligerweise bezieht sich das auf mich. Die herrschende Disziplin in der Welt, in Bezug auf die Fragen des Lebens auf diesem Planeten Antworten gibt, ist nicht die Wissenschaft. Der wichtigste Bereich des Denkens und des Verstehens, ist nicht die Wissenschaft. Hast du das verstanden? Derzeit könnte man meinen, es sei so. Man könnte meinen, es sei so. Denn es ist das, worauf unsere ganze Gesellschaft immer wieder zurückgreift. Und was tun wir? Ich nahm heute Nachmittag drei Zeitschriften in die Hand, um sie zu lesen, u. a. die Newsweek und das Time Magazine. Auf dem Cover von einer von ihnen war eine Art fehlendes Glied zu sehen. Die andere Zeitschrift versprach im Innenteil, den Unterschied zwischen dem Gehirn eines Kriminellen und dem eines normalen Menschen aufzuzeigen. Dazu zeigte es einige Fotos einer medizinischen Analyse der Gehirnmuster. Und die Auseinandersetzung mit dem Thema bezog sich ausschließlich auf die Evolutionsprozesse, die zu dieser Art von Verhalten führen oder davon wegführen.
Hör zu, im Sinne von Wissen ist in der heutigen Welt die Naturwissenschaft die Königin der Wissenschaften. Sie soll auf alles eine Antwort haben, aber das ist nicht der Fall. Die herrschende Disziplin, in Bezug auf jede einzelne Frage des Lebens im Universum, ist nicht die Wissenschaft. Die herrschende Disziplin ist die Theologie. Theologie ist die einzige Möglichkeit, das Universum zu verstehen, die einzige Möglichkeit, die Geschichte der Menschheit zu verstehen, die einzige Möglichkeit, das Verhalten der Menschen zu verstehen und zu begreifen, warum sie tun, was sie tun. Die einzige Möglichkeit, den Fluss des Lebens zu verstehen und die große Frage, woher wir kommen und wohin wir gehen, ist wenn wir wahre Theologie verstehen.
Wir können also nicht zulassen, dass unsere Theologie am Anfang der Bibel ihren Thron verlässt und sich auf einen Schemel setzt, während die Wissenschaft den Thron besteigt. Die Wissenschaft und jedes einzelne Fachgebiet, jede Sphäre, jeder Schauplatz oder jede Grundannahme des menschlichen Denkens verneigt sich vor dem König aller Disziplinen. Und der König aller Disziplinen ist eine wahre Theologie. Eine wahre Theologie ist eine Theologie, die aus dem Wort Gottes kommt. Theologen werden heutzutage nicht respektiert. Das ist tragisch. Aber zum Teil werden sie deshalb nicht respektiert, weil sie ihre Position über Bord geworfen haben. Auf der anderen Seite werden Theologen deshalb nicht respektiert, weil sie sich und ihre Position behaupten, und deshalb der Feind sind.
Es wird versucht, sie als Nicht-Intellektuelle darzustellen, als Menschen, die in Aberglauben und Fantasie verstrickt sind. Ich möchte euch, die ihr Christen seid, jetzt einmal auf ein Podest stellen, und ihr müsst dazu nicht einmal irgendwelche Kurse besuchen. Aber jeder Einzelne von euch ist als Christ ein Theologe. Und ich möchte dir erklären, was ich damit meine. Du verstehst Theologie. Du verstehst vielleicht nicht jede Nuance der Theologie.
Vielleicht bist du nicht in der Lage, den Unterschied zwischen Sublapsarismus und Infralapsarismus zu erkennen. Du kannst vielleicht nicht jede Lehre erklären, wie Imago Dei, oder Kenosis. Vielleicht kennst du diese ganzen Begriffe gar nicht. Vielleicht kennst du nicht alle Einzelheiten jedes theologischen Konzepts. Aber um es ganz klar zu sagen, ihr seid alle Theologen, weil ihr den wahren und lebendigen Gott kennt. Und ihr kennt die Mittel, mit denen er erkannt wird. Und darüber hinaus kennt ihr das Wort des lebendigen Gottes, das die Substanz aller Wahrheit in der Theologie ist.
Wenn man der Evolution den Thron überlässt und die Bibel zum Diener des Menschen macht, dann lässt man der Katastrophe freien Lauf. Trotzdem ist heutzutage der Naturalismus die Königin der Wissenschaften. Alles greift darauf zurück, und der Naturalismus wird evolutionär definiert. Dementsprechend wird also unsere gesamte Gesellschaft von der Evolution beherrscht. Sie ist sogar so weit in die Theologie vorgedrungen, dass ein Autor kürzlich sagte: „Gott selbst habe sich auch entwickelt.“ Wirklich? Oh man. Das würde heißen, Gott ist dabei, das zu werden, was er gerne werden möchte. Selbst Gott würde also mitgerissen, und wäre selbst nur ein weiterer kleiner Teil des evolutionären Prozesses.
Wenn man der Evolution den Thron überlässt, vereinnahmt sie einfach alles. Gib ihr den Thron in den ersten Versen der ersten Seite des ersten Buches der Bibel, und du hast gleich zu Beginn abgedankt. In einer Welt, die sich weiterentwickelt, ist es sehr schwer, einen Fixpunkt zu setzen. Deshalb sind Pädagogen heute Relativisten, die im Grunde genommen alles relativieren. Weißt du, man hört immer wieder, dass es Probleme in den Schulen gibt, auch in letzter Zeit. „Was sollen wir jetzt tun? Was machen wir nur? Wir können doch nicht zulassen, dass Kinder in den Schulen herumballern. Was unternehmen wir in dieser Sache? Wir müssen ihnen einige Standards und Maßstäbe beibringen.“
Ich würde eine großartige Lösung vorschlagen: Setze einfach in jede Schule den besten Bibellehrer der dortigen Gemeinde und überlasse ihm die Kinder eine Woche lang jeden Tag, damit er sie das Wort Gottes lehrt. Denn der Standard ist das Wort Gottes. Es ist der absolute Standard. Aber keine Chance. Das wird nie passieren. Und solange das nicht geschieht, wird es noch schlimmer werden, weil es keine Antworten gibt. Und selbst wenn die Pädagogen sich damit befassen und eingestehen: „Wir brauchen Hilfe, wir müssen etwas tun“, verwenden sie dafür den Ausdruck „Werteklärung“. Wieder geht es um Werte.
Was bedeutet der Begriff Werteklärung? Nun, im Grunde genommen streben sie letztendlich an, dass man hart arbeitet und keine anderen Menschen verletzt. Das ist eine moralische Argumentation, die ausdrückt, dass ich grundsätzlich alle Freiheiten habe, zu tun, was ich will. Aber meine Freiheit endet dort, wo deine Nase beginnt. Wenn ich rausgehen und meinen Kopf gegen die Wand schlagen will, und wenn ich rausgehen und mich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten will, dann ist das in Ordnung. Aber ich kann keine Waffe nehmen und dich erschießen, weil ich dann in deinen Raum eingedrungen bin. Ich muss also lernen, moralisch zu denken und zu wissen, dass meine Freiheiten eine gewisse moralische Grenze haben. Und diese Grenze liegt dort, wo ich nach den Maßstäben der Gesellschaft eine Grenze überschritten habe, die dich betrifft.
Übrigens verschwimmt das immer mehr und die Gesellschaft ist in ihren Grenzen so wischi-waschi, dass sie gar nicht mehr weiß, was sie tun soll. Sie lässt zu, dass Menschen Videospiele, Fernsehprogramme, Musik und Filme produzieren, die diese Grenzen meilenweit überschreiten. Diese beeinflussen das Leben junger Menschen in einer Weise, die genauso tödlich ist, als ob jemand eine Pistole an ihren Kopf hält und sie abfeuert. Es gibt keine Hoffnung für eine Gesellschaft, in der die naturalistische Evolution die Königin der Wissenschaften ist und sich alles nach ihr richten muss. Die Schüler sollen über Werte aufgeklärt werden von Lehrern, die selbst keine Moralvorstellungen haben. Sie sollen moralisches Denken lernen von Menschen, für die es keine Absolutheit gibt. Und dann wird ihnen gesagt, sie müssten ihren eigenen Lebensstil entwickeln. Ohne Autorität, ohne Sünde, ohne ein festes göttliches Gesetz, ohne Scham, ohne Schuld, ohne festgelegte Konsequenzen.
Aber es gibt eine Sache in unserer Gesellschaft, bei der die Pädagogen nicht relativistisch sind. Weißt du, was das ist? Es ist die Evolution. Sie ist das dominierende Absolute in unserer Gesellschaft. Wenn man sagt, dass man nicht an die Evolution glaubt, wird man buchstäblich als Schwachkopf angesehen. Als jemand, der nicht ganz bei Sinnen ist und als jemand, der keine normale Denkfähigkeit besitzt. Es herrscht eine umfassende Relativität, bis es zu dem einen festen Absoluten kommt, das das relative System zum Funktionieren bringt, und das ist die Evolution. Schau, wenn du ankommst und sagst: „Ich glaube nicht an die Evolution; ich glaube an die göttliche Schöpfung durch Gott“, dann fällt das ganze relativistische Kartenhaus in sich zusammen. Denn zu diesem brauchst du Zufälligkeit, freie Wahl und freien Ausdruck.
Es darf keine absoluten Festlegungen, keinen Gesetzgeber, kein Gesetz, keinen Richter und all das geben. Das einzige Absolute, das inmitten dieser Relativität bestehen bleibt, ist also das Absolute der Evolution. Evolutionisten sind der festen Überzeugung, dass alles, was heute existiert, das Ergebnis von Zufall und zufälligen Prozessen ist. Ein Schriftsteller sagte einmal, und ich werde diesen Satz nie vergessen: „Das Universum, wie wir es kennen, ist nur eines der Dinge, die von Zeit zu Zeit passieren“.
Aber dem allem steht die Theologie als Königin der Wissenschaft entgegen. Theologie ist der wichtigste Bereich des Denkens. Die Theologie ist das beherrschende Element in Bezug auf alles, was das Verständnis des Menschen betrifft. Und das Herzstück jeder soliden Theologie ist ein unerschütterlicher Glaube an die Richtigkeit und Wahrhaftigkeit der Bibel. Das fängt damit an, dass man dem Schöpfungsbericht Glauben schenkt. Das ist entscheidend für eine christliche Weltanschauung. Wie ich bereits vor einigen Wochen berichtete, ist das Master's College Mitglied der Christian College Coalition, einer Vereinigung von 110 christlichen Hochschulen, von denen nur fünf oder sechs den Schöpfungsbericht bejahen. Es bleiben also hundert christliche Hochschulen, die keine christliche Weltanschauung haben. Was zeichnet denn eine christliche Hochschule aus? Nun, ich könnte da noch lange weitermachen, aber kommen wir zum Text. Ich versuche, in diesen Predigten zwei Dinge zu tun: Einerseits möchte ich ein paar rationale und philosophische Gedanken vermitteln und einige wissenschaftliche Dinge betrachten, bevor wir dann in den Text hinübergehen. Deshalb möchte ich jetzt zum Text gehen.
Schauen wir uns den ersten Tag an. „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Die Erde aber war wüst und leer“. Erinnerst du dich, wir haben festgestellt, dass es bedeutet, dass sie wüst war und unbewohnt. Sie war noch nicht geformt oder noch von keinem Lebewesen bewohnt. Und sie war vollständig von Dunkelheit umhüllt. Es heißt, dass die Erde mit Wasser bedeckt war. Da steht: „es lag Finsternis über der Oberfläche der Tiefe“. Das ist ein alttestamentliches Wort für den Ozean. „Und der Geist Gottes schwebte über der Oberfläche des Wassers“.
Am ersten Tag erschafft Gott also Zeit, Raum und Materie. Dabei handelt es sich um die Elemente: Zeit, Raum und Materie. Gott schafft sie aus dem Nichts. Und nun ist da dieses Tohu und Bohu, die unförmige, noch ungeformte und unbewohnte Masse dieser Elemente. In diesem Stadium der Erde waren die Elemente vielleicht vermischt, wie ganz viel Schlamm sozusagen. Sie waren noch nicht sortiert. Die Erde war völlig mit Wasser bedeckt und außerdem von Dunkelheit umgeben.
Und dann in Vers 3, am ersten Tag, sprach Gott: „Es werde Licht! Und es wurde Licht.“ So schuf Gott das Licht. „Und Gott sah, dass das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen, der erste Tag.“ Am ersten Tag schuf Gott also die wesentlichen Elemente Zeit, Raum und Materie. Dann fügte er Licht hinzu. Er legte den Hell-Dunkel-Zyklus fest durch eine permanente Tag-Nacht-Abfolge von 24-Stunden.
Deshalb heißt es in Vers 5: „Und es wurde Abend und es wurde Morgen“. Und jemand erwiderte: „Nun, zu diesem Zeitpunkt waren weder Sonne noch Mond erschaffen“. Ja, das stimmt. Und trotzdem konnte Gott die Abfolge des Lichts so handhaben, wie er wollte, bis er das Licht an die Himmelskörper band. Wie wir später sehen werden, tat er das auch. Am ersten Tag werden also die Elemente erschaffen und in einer formlosen und unbewohnten Form zurückgelassen, umgeben von Dunkelheit. Dann entsteht Licht, und es kommt zu einer Abwechslung von Licht und Finsternis im normalen 24-Stunden-Zyklus. Das ist der erste Tag.
Kommen wir zum zweiten Tag. Gott fuhr fort, diese Elemente zu einer bewohnbaren Umgebung für das Leben, das er erschaffen wollte, umzuformen. Und dann sagte Gott in Vers 6: „Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, die bilde eine Scheidung zwischen den Wassern. Und Gott machte die Ausdehnung und schied das Wasser unter der Ausdehnung von dem Wasser über der Ausdehnung. Und es geschah so. Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen; der zweite Tag.“ Sehen wir uns an, was hier passierte. Am ersten Tag trennte Gott das Licht von der Finsternis.
Am zweiten Tag trennte Gott den Himmel von der Erde. Das ist, was mit Ausdehnung gemeint ist. Am dritten Tag werden wir sehen, dass Gott das Wasser auf der Erde vom trockenen Land trennte. Also eine ganze Reihe von Trennungen an Tag eins, Tag zwei, Tag drei. Bevor Gott Leben erschaffen kann, muss er Licht und Dunkelheit trennen und die Abfolge von Licht und Dunkelheit im 24-Stunden-Sonnen-Tag schaffen. Er muss den Himmel von der Erde trennen, was er am zweiten Tag tut. Dann muss er das Wasser, das die Erde am ersten und zweiten Tag völlig umhüllte, vom trockenen Land trennen. Nur so gibt es einen Ort für die Fische im Meer und Platz für das Landleben auf dem trockenen Land. Also wurde das Universum in den ersten drei Tagen für das Leben vorbereitet. Ein sehr vernünftiger Ansatz. Gott trennte Licht von Finsternis, Himmel von Erde, trockenes Land von Wasser.
Schauen wir uns das Ganze jetzt also etwas genauer an. Vers 6: „Und Gott sprach“. Und ich erinnere dich noch einmal daran, dass die Schöpfung einfach durch das Wort Gottes geschah. Er sprach die Dinge ins Dasein. Zu Beginn des zweiten Tages, als die Morgendämmerung einsetzte, war das Universum hell und dunkel. Die Erde war zu diesem Zeitpunkt eine undifferenzierte Masse von Elementen, vollständig von Wasser umhüllt. Aber dann sprach Gott: „Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, die bilde eine Scheidung zwischen den Wassern!“ Das ist ziemlich interessant. Am ersten Tag war die ganze Erde mit Wasser bedeckt. Am zweiten Tag teilte Gott das Wasser in zwei Bereiche auf. So steht es hier. Er legte eine Ausdehnung dazwischen. Und ein Teil des Wassers war oben und ein Teil blieb auf der Erde.
Man hat jetzt also einerseits das Wasser, das immer noch auf der Erde war, und andererseits abgetrenntes Wasser, das nach oben gebracht worden war. Das ist genau das, was es hier sagt. Und zwischen diesen beiden Wasserelementen gibt es eine Ausdehnung. Das Wort „Ausdehnung“ ist das hebräische Wort raqia. Ein interessantes Wort. Es bedeutet Ausdehnung. Es meint „ausgebreitete Dünnheit“. Und wenn man im Alten Testament nachschlägt, wo dieses Wort benutzt wird, dann findet man es in 2. Mose 39,3. Dort stellen sie Dinge her für die Anbetung Gottes in der Stiftshütte. Es heißt, dass sie Gold holten und es zu Goldblechen hämmerten. Sie glätteten es, breiteten es aus und hämmerten es ganz dünn. Dort wird das gleiche Verb wie das Verb ausdehnen verwendet.
Es ist das Bild eines schmalen Bereichs, den Gott einfach mitten durch die Wasser schneidet, die die Erde umgeben. Die ganze Erde ist von Wasser umgeben. Und Gott schneidet wie mit einem Messer hinein, um die undifferenzierte Masse der Elemente der Erde durchzuschneiden und sie in zwei Teile zu trennen. Es gibt immer noch den kugelförmigen Teil und das Wasser, das ihn umgibt. Aber jetzt gibt es auch noch Wasser über ihm, abgetrennt durch diese Ausdehnung. Ausdehnung soll die Vorstellung von Raum vermitteln - von Raum.
Schau in Vers 8 hinein. Wie nannte Gott diese Ausdehnung? Er nannte sie Himmel. Das entspricht dem, was wir unter dem physischen Himmel, also dem Raum über uns verstehen. Himmel heißt hebräisch Schamajim und bedeutet wörtlich übersetzt „der Himmel“ oder „die Himmel“. Es bezieht sich auf das Universum und den Raum über uns. Es gab zu diesem Zeitpunkt also noch keinen Himmel. Bis zum zweiten Tag gab es keinen solchen Raum, wie wir ihn kennen. Deshalb schnitt Gott einfach einmal rund um diesen Bereich herum und ließ etwas von dem Wasser frei. Das schickte er nach oben, wodurch zwischen dem Wasser oben und dem Wasser unten Raum entstand. Der jüdische Schriftsteller Cassuto sagt: „Daraus können wir schließen, dass das Firmament unmittelbar nach seiner Entstehung von selbst den Platz einnahm, den Gott ihm zugedacht hatte, was dem Anblick des Himmels entspricht, wie wir ihn kennen.“ Er schuf buchstäblich Raum. „Sobald das Firmament in der Mitte der Wasserschicht errichtet war, begann es sich zu erheben und wölbte sich wie ein Gewölbe.“
Das ist sehr anschaulich. Gott schneidet das Wasser durch. Und dann beginnt es aufzusteigen und sich auszudehnen, bis es sich immer weiter ausdehnt und einen Zwischenraum schafft. Von diesem sagt Cassuto: „Im Verlauf der Sache dehnt es sich gewölbeartig aus. In seiner Ausdehnung nach oben hebt es gleichzeitig die oberen Gewässer, die auf ihm ruhen.“ Der Zwischenraum nahm sie einfach mit hinauf. „Dies bedeutete einen erheblichen Fortschritt bei der Bereitstellung der Bestandteile des Universums. Oben steht nun das Gewölbe des Himmels, umgeben von den oberen Wassern. Darunter erstreckt sich die Weite der niederen Gewässer, d. h. die Wasser des riesigen Meeres, das noch immer die gesamte schwere undifferenzierte Materie der Erde bedeckt. Das Universum beginnt Gestalt anzunehmen.“
Das ist ein sehr vernünftiger Bericht, von Mose geschrieben. Wenn man zur antiken Literatur zurückgeht, findet man einige andere Legenden, die sich in der mesopotamischen Mythologie entwickelten. Es ist interessant, sie mit dem Schöpfungsbericht zu vergleichen. Es gibt viele heidnische Geschichten, die die Schöpfung zu erklären versuchen. Keine von ihnen lehrt die Evolution. Aber zum Beispiel sagen die Legenden von Mesopotamien, dass der Gott Marduk Tiamat besiegt hatte, die Göttin des Weltozeans, dargestellt als großes und mächtiges Meeresungeheuer. Er besiegte sie und ebenso die anderen Monster, die sie als Helfer für ihren Kampf geschaffen hatte. Und nebenbei bemerkt, kann man dem Gott Marduk viele verschiedene Namen geben, je nachdem, welcher Nation man angehört oder welche Version man will. Und nachdem Marduk seinen Hauptfeind mit seinen Waffen erschlagen hatte, schnitt er ihren Leichnam waagerecht durch und teilte sie in zwei Hälften, die übereinander lagen. Aus der oberen Hälfte formte er den Himmel und aus der unteren Hälfte die Erde, die das Meer einschloss.
Du kannst diese ganze Geschichte im babylonischen Schöpfungsbericht nachlesen. Und tatsächlich heißt es übersetzt im Text: „Er spaltete sie wie einen Fisch in zwei Teile. Die eine Hälfte von ihr stellte er auf und legte sie mit den Strahlen des Himmels dorthin. Dann zog er einen Balken herunter und stellte eine Wache auf“, was sich auf die Erde darunter bezieht. Zusammenfassend besagt also der babylonische Priestermythos, dem auch die Griechen anhingen, dass der obere Teil des Universums und die Erde hier das Ergebnis der Halbierung des Körpers von Tiamat ist, oder Tamtu, oder Tamte, sie hat eine Menge verschiedener Namen. Ich erzähle das nur, um aufzuzeigen, wie bizarr und dumm diese Legenden sind.
Aber was die Bibel sagt, ist völlig vernünftig. Gott brachte das Wasser weit nach oben bis ganz nach oben. Er ließ etwas übrig, das noch die Erde umhüllte, und schuf dazwischen die Trennwand zwischen den Wassern. Die Ausdehnung, die wir Himmel nennen. Den Raum, den riesigen Raum des Universums. Vers 7 wiederholt das im Grunde genommen: „Und Gott machte die Ausdehnung und schied das Wasser unter der Ausdehnung von dem Wasser über der Ausdehnung. Und es geschah so.“ Er wiederholt dasselbe noch einmal, nur um sicherzugehen, dass du es verstehst. Es gibt eine Ausdehnung, die Gott trennte. Die Wasser stiegen auf, während ein Teil des Wassers unten blieb. Und dazwischen schuf er Raum.
Zu diesem Vorgang möchte ich noch ein paar Anmerkungen machen. Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich hierbei um einen schöpferischen Prozess handelt. Das heißt, hier ist eine schöpferische Kraft am Werk, deren Ausmaße wir einfach nicht begreifen können. Das sage ich in Bezug auf Vers 7, denn das Wort, das dort verwendet wird, lautet: Gott machte die Ausdehnung. Und einige Leute sagten: „Nun, das ist nicht erschaffen, denn hier wird nicht das Wort bārā verwendet.“ Hier wird ein anderes hebräisches Wort verwendet: asah. Bezeichnet das eine andere Tätigkeit? Bedeutet es etwas anderes, und müssen wir hier eine Unterscheidung treffen? Oft machen Bibellehrer Unterscheidungen, die sie nicht machen sollten, weil es in allen Sprachen Synonyme gibt. Denn es können sogar Wörter, die nuancierte Varianten haben, synonym verwendet werden.
Deshalb stellt sich hier die Frage: Ändert das Wort „gemacht“ etwas an der tatsächlichen Handlung Gottes? Und die Antwort lautet: nein. Es bedeutet nicht, dass Gott etwas anderes tut, als aus dem Nichts zu erschaffen. Tatsächlich steht in Kapitel 2 am Ende von Vers 2: Gott ruhte am siebten Tag, segnete und heiligte ihn, „denn an ihm ruhte er von seinem ganzen Werk, das Gott schuf, als er es machte.“ Hier werden die beiden Wörter bara und asah im Grunde als Synonyme dargestellt. Und ich denke, das ist ein wunderbarer Hinweis, den der Geist Gottes dort platzierte, damit wir uns keine Sorgen machen müssen, ob es einen Unterschied gibt.
Das entscheidende Wort ist das Wort bara. Und hier in diesem Zusammenhang bedeutet es, etwas aus dem Nichts zu erschaffen. Oder anders ausgedrückt, etwas zu tun, das über normale Fähigkeiten hinausgeht, etwas zu tun, was nicht getan werden kann. Das bedeutet bara in diesem Text. Und „machte“ ist nur ein Synonym für ein anderes Wort, das sich auf dieselbe Sache bezieht. Nun kann bara einfach für etwas Normales verwendet werden. In Jesaja 54,16 heißt es: „Siehe, ich habe den Schmied gemacht, der das Kohlenfeuer anbläst und eine Waffe hervorbringt.“ Gott sagt in Jesaja 57,19: „indem ich Frucht der Lippen schaffe“. Diese Dinge sind eher normal. Sie sprechen nicht unbedingt von der gleichen Schöpfungskraft, wie sie in 1. Mose dargestellt wird.
Bara bedeutet also nicht immer Schöpfung im Sinne von ex nihilo, Schöpfung aus göttlichem Willen. Aber in diesem Zusammenhang hat es eindeutig diese Bedeutung. Und das Wort „machte“ ist nur ein anderes Wort, um das Gleiche zu bestätigen. Man könnte sagen, es ist ein Synonym. Nebenbei bemerkt, für alle Bibelschüler unter euch, in 2. Mose 34,10 wird asah ebenfalls als Synonym für bara verwendet. Sie werden also synonym verwendet.
Wir könnten es so ausdrücken: Im Kontext von 1. Mose wird dieses Wort, asah, verwendet, auf dieselbe Art wie das Wort bara. Gott erschafft etwas, das es noch nie gab. Und so machte er in Vers 7 die Ausdehnung. Es war immer noch Schöpfung, aber es war ein Teil der Schöpfung. Es war die Schaffung von etwas, das vorher nicht existierte.
Ich werde mich jetzt beeilen, um fertig zu werden. Die Trennung von Wasser oberhalb und unterhalb des Himmels hat zu vielen Diskussionen geführt, zu sehr vielen Diskussionen. Die Frage ist, was ist dieses Wasser oberhalb der Ausdehnung? Und weißt du, ich muss gestehen, ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht. Es könnte sein, dass es ganz am Ende des unendlichen Raums Wasser gibt. Wir wissen, dass es Wasser in der Luft gibt, das wissen wir. Wir spüren den Regen. Dort ganz am anderen Ende des grenzenlosen Gewölbes des himmlischen Raums gibt es vielleicht noch eine andere Erscheinung, von der wir nichts wissen. Ich weiß es nicht. Es gibt viele, die glauben, dass in dieser Schöpfung ein Baldachin um die Erde herum geschaffen wurde, ein Baldachin aus Wasser.
Whitcomb und Morris vertraten die Ansicht, dass das Wasser über der Ausdehnung, das Wasser über dem Himmel, wie ein Dampf war, der die ganze Erde umhüllte und eine Art Treibhausumgebung schuf. Das sei der Grund, warum Tiere und Pflanzen so lange lebten. Es gab Tiere, die lange genug lebten, um zu Dinosauriern zu werden. Die Menschen lebten lange genug, um wie Methusalem über 900 Jahre alt zu werden, weil sie durch das Wasserdach vor ultraviolettem Licht geschützt worden wären. Und dann, bei der Flut, sei dieses Baldachin aufgebrochen und habe die Erde ertränkt. Gleichzeitig sei bei der unterirdischen tektonischen Katastrophe der ursprüngliche Zustand der Erde zerstört worden, was die Lebensumwelt schuf, wie sie nach der Flut war.
Aber das können wir nicht mit Sicherheit wissen. Sie vermuten, dass es sich bei diesem Dampf um ein Baldachin aus Wasserdampf über der Erde handelt. Davon ist hier nichts zu lesen. Das heißt, dass man darüber nicht dogmatisch sein kann. Es scheint einfach eine vernünftige Erklärung zu sein. Und es wurde die Vermutung geäußert, dass Wasserdampf in der Lage ist, einfallende Sonnenstrahlung durchzulassen und einen Großteil der von der Erdoberfläche reflektierten Strahlung zurückzuhalten und zu zerstreuen. Der Baldachin würde also als globales Treibhaus dienen, indem er weltweit für gleichmäßig angenehm warme Temperaturen sorgt.
Sie sagen, dass bei nahezu einheitlichen Temperaturen große Luftmassenbewegungen gehemmt würden und Stürme unbekannt seien. Ohne eine globale Luftzirkulation könnte jedoch der Wasserkreislauf der heutigen Welt nicht funktionieren. Es könnte nur direkt über den Gewässern regnen, von denen das Wasser verdunstet wäre. Ohne globale Luftzirkulation, weil alles durch diesen Baldachin geschützt wäre, gäbe es keine Turbulenzen und keine Staubpartikel, die in die obere Atmosphäre transportiert werden. Dann wäre der Wasserdampf im Baldachin jedoch stabil gewesen und hätte sich nicht niedergeschlagen.
Außerdem hätte der Planet nicht nur eine gleichmäßige Temperatur, sondern auch eine angenehme gleichmäßige Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten durch tägliche lokale Verdunstung und Kondensation, wie bei Tau oder Bodennebel. Die Kombination aus warmen Temperaturen und ausreichender Feuchtigkeit würde überall auf der Welt eine üppige Vegetation begünstigen. Da wären keine unfruchtbaren Wüsten und keine Eiskappen. Ein Baldachin aus Dampf würde ultraviolette Strahlung, kosmische Strahlung und andere zerstörerische Energien wirksam herausfiltern, und so weiter und so fort.
Und dann brach Gott bei der Sintflut, als er die Erde ertränken wollte, das Ding einfach auf. Und es stürzte auf die Erde und alle Menschen waren dem ultravioletten Licht ausgesetzt und das Leben wurde verkürzt. Danach lebten die Menschen nur noch 60 Jahre. Entspricht das den Tatsachen? Nun, das steht nicht im 1. Buch Mose. Im Text von 1. Mose wird nicht ausdrücklich ein Baldachin erwähnt, aber es heißt, dass es sowohl oben als auch unten Wasser gab. Es gab Wissenschaftler, gute Schöpfungswissenschaftler, die behaupteten, dass diese Theorie des Baldachins nicht funktioniert.
Robert Whitelaw und Walter Brown fassten die Schwierigkeiten folgendermaßen zusammen: „Die Hitze wäre ein Problem: Wenn es keine Luftbewegung gäbe, würde eine dicke Dampf- oder Eisdecke die Hitze so stark ansteigen lassen, dass alle Lebewesen geröstet würden, denn dann gäbe es nur diese Hitze.“ Sie zeigen auf, dass es ein Lichtproblem gäbe. „Das Sternenlicht, von dem Gott sagte, es sei für Zeichen und Jahreszeiten bestimmt, könnte kaum gesehen werden. Und das Sonnenlicht könnte nicht mit ausreichender Wärme durchdringen, um tropische Pflanzen zu versorgen. Da wäre außerdem ein Problem mit den Druck. Ein Dampfdach aus mehr als 12 Metern Wasser würde an seiner Basis einen so hohen Druck aufbauen, dass seine Temperatur auf über 104 Grad Celsius steigen würde.
Und es gäbe ein Problem mit den Trägern - weder Dampf, Flüssigkeit noch Eis könnte in den vielen Jahrhunderten zwischen der Schöpfung und der Sintflut physisch überleben“, geschweige denn einige tausend Jahre. Es würde kondensieren, verdunsten oder verdampfen. Es würde nicht einfach an Ort und Stelle bleiben. Und dann das Ultraviolett-Problem. „Ein Baldachin, der die Atmosphäre umgibt, wäre nicht vor dem ultravioletten Licht geschützt gewesen, welches Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten hätte, was wiederum den Baldachin sofort zerstört hätte“, und so weiter und so fort.
Schau, ich werde mich nicht auf diesen Streit einlassen. Denn ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass es hier unten und dort oben Wasser gab. Das ist alles, was ich weiß. Nun macht das Baldachin Sinn es gibt ein Baldachin, irgendwo da oben gab es Wasser. Vielleicht war es kein solches Wasser, wie die erste Gruppe von Wissenschaftlern es sich vorstellte. Und vielleicht entspricht es auch nicht dem, was die zweite Gruppe von Wissenschaftlern sich vorstellte. Aber das Wasser war dort oben.
Nun denkst du vielleicht: „Das ist eine ziemlich einfache, unwissenschaftliche Erklärung“. Nun, ich bin Theologe. Und so steht es in der Bibel. Es wird keine wissenschaftliche Erklärung gegeben, sondern nur gesagt, dass Wasser aufstieg und ein Teil des Wassers hier unten blieb. Das können wir mit Sicherheit sagen. Eine einfache Lösung könnte sein: Gott schuf eine Art Baldachin, eine Art Gewölbe im Universum, eine Art Wasser in der Atmosphäre und kontrollierte sie derart, dass es eben nicht die von Whitelaw und Brown erwähnten negativen Auswirkungen hatte. Wir wissen folgendes: Dort oben gab es Wasser. Und laut 1. Mose 7 strömte das Wasser bei der Sintflut herab und ertränkte die ganze Erde.
Zwischen den Wassern schuf Gott also Raum. Schau dir diese Bemerkung in Vers 7 an, sie ist wirklich interessant. Vers 7, am Ende des Verses: „Und es geschah so.“ Ist das nicht überflüssig? Ist das nicht überflüssig? In Vers 6 sagt er: „Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser“. In Vers 7 heißt es: „Und Gott machte die Ausdehnung“. Warum fügt er nun hinzu: „Und es geschah so“, ist das nicht nur eine überflüssige redaktionelle Anmerkung? Nein, diese Aussage dient einem sehr notwendigen Zweck und ist eine sehr wichtige Aussage! In Vers 3 findet sich kein solcher Hinweis. Gott sprach: „Es werde Licht! Und es wurde Licht“.
Dort heißt es nicht: Und es geschah so.
Ich sage dir, warum. Dieser kleine Satz, der hier in Vers 9, Vers 11, Vers 15 und Vers 24 verwendet wird, wird benutzt, um etwas zu bekräftigen, das feststeht. Etwas, das sich nicht ändert, etwas, das für alle Zeit bestehen blieb. Das kann man nach Vers 3 „Es werde Licht! Und es wurde Licht.“ nicht sagen. Denn es gibt Licht und Finsternis, Licht und Finsternis, Licht und Finsternis. Das Licht ist also nicht unveränderlich. Aber wenn man sagt, dass Gott den Himmel erschuf, dann ist das fix, unveränderlich. „Und es geschah so“ bekräftigt, dass dies fest ist, unveränderlich und unwandelbar.
Und Vers 8 schließt mit folgenden Worten: „Gott nannte die Ausdehnung Himmel“. Übrigens sagt er hier noch nicht, dass es gut war. Das sagte er am ersten Tag noch nicht. Auch am zweiten Tag noch nicht. Erst in Vers 10 wird er das sagen, nämlich dann, wenn die Erde bewohnbar ist. Erst dann wird Gott sagen, dass es gut war, wenn sie endlich in einen bewohnbaren Zustand versetzt wurde.
Und das Ende von Vers 8 lautet: „Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der zweite Tag.“ Er tat das alles an einem Tag. Er schuf das Firmament, die Ausdehnung, das Universum und den Himmel. Wir sind nun bereit für den dritten Tag. Und ich möchte einfach kurz den Gedanken einfügen, dass zu irgendeinem Zeitpunkt, während er dies tat, die Engel erschaffen wurden. Weißt du, wo oder wann? Bleib dran. Eigentlich wollte ich das heute Abend noch erwähnen, aber jetzt habe ich doch keine Zeit mehr dafür.
Ich möchte nur mit einem kurzen Lobpreis schließen. Und Psalm 104 ist dafür gut geeignet. Psalm 104: „Lobe den Herrn, meine Seele! Herr, mein Gott, du bist sehr groß; mit Pracht und Majestät bist du bekleidet, du, der sich in Licht hüllt, wie in ein Gewand, der den Himmel ausspannt wie eine Zeltbahn, der sich seine Obergemächer zimmert in den Wassern, der Wolken zu seinem Wagen macht und einherfährt auf den Flügeln des Windes, der seine Engel zu Winden macht, seine Diener zu Feuerflammen.“
Wenn es nun zur Zeit der Schöpfung tatsächlich Wind gab, dann haben Whitcomb und Morris vielleicht doch Unrecht oder zumindest bewerteten sie die Wirkung des Baldachins zu hoch. Aber hier ist die lobpreisende Erinnerung des Psalmisten an Gott, der den Himmel ausbreitet, an Gott, der das Wasser in die oberen Kammern bringt. Er lobt Gott, indem er sagt: „Lobe den Herrn, meine Seele“. Und in Vers 5 und 6 sagt er: „Er hat die Erde auf ihre Grundfesten gegründet, dass sie nicht wankt für immer und ewig. Mit der Flut decktest du sie wie mit einem Kleid“.
Man findet hier lauter Hinweise auf die Schöpfung, die bestätigen, was geschehen ist. Und wir werden in diesem Psalm noch mehr sehen, wenn Gott das Land vom Meer trennt und die Quellen und die Täler und die Tiere schafft. Es ist ein wunderbarer, großartiger Text.
ENDE

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